Gleichschaltung von Vereinen auch im Kreis Frankenberg

Der Kreisleiter der NSDAP im Kreis Frankenberg richtet ein Rundschreiben an die Vorsitzenden aller Vereine, die noch nicht dem Kampfbund für deutsche Kultur beigetreten sind:
Rundschreiben an die Führer der noch nicht dem Kampfbund für deutsche Kultur beigetretenen Vereine im Bereich der Kreisleitung Frankenberg.
Der durch Sie geführte Verein ist unserer bereits vor 4 Wochen ergangenen Aufforderung, den Beitritt zum Kampfbund für deutsche Kultur zu vollziehen, bisher nicht nachgekommen. Es muß daher angenommen werden, daß Ihr Verein nicht gewillt ist, an der kulturellen Erneuerung unseres Volkes mitzuarbeiten, was doch für jeden heute noch bestehenden Verein eine Selbstverständlichkeit sein müßte, soweit er kulturelle Ziele verfolgt.
Es darf daher die bestimmte Erwartung ausgesprochen werden, daß der durch Sie vertretene Verein die für sein Weiterbestehen unbedingt erforderliche Verbindung zum Kampfbund für deutsche Kultur aufnimmt. Anmeldungen sind an die örtlich zuständigen Ortskulturwarte zu richten.
Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns.
Heil Hitler!
gez. Bohl, Kreisleiter.
(OV)

• Helmut Wissemann, Chronik der Stadt Frankenberg an der Eder von ihren Anfängen bis 1995, Bd. 2, Frankenberg (Eder) 1996, S. 107

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

„Gleichschaltung von Vereinen auch im Kreis Frankenberg, 21. Februar 1934“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3196_gleichschaltung-von-vereinen-auch-im-kreis-frankenberg_gleichschaltung-von-vereinen-auch-im-kreis-frankenberg_gleichschaltung-von-vereinen-auch-im-kreis-frankenberg> (aufgerufen am 26.11.2025)

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