Anträge auf Professuren der Nationalökonomie an der Universität Gießen
Ereignis
Was geschah
Die Zweite Kammer des Hessischen Landtags verweist einen Antrag des Abgeordneten Philipp Köhler (1859–1911; Antisemiten), der von der Mehrheit der Kammer mit unterzeichnet wurde, an einen Ausschuss. Danach wird die Regierung ersucht, neben dem bestehenden Gießener Lehrstuhl von Nationalökonomie auch einen Lehrstuhl für Agrarwissenschaften einzurichten. Auch ein Antrag der Sozialdemokraten, einen Professor sozialistischer Richtung zu berufen, wird an den Ausschuss überwiesen. Dagegen lehnt Staatsminister Karl Rothe (1840–1906) beide Anträge ab, da sie die Lehrfreiheit an der Universität Gießen beschränkten und für die Regierung allein die wissenschaftliche Tüchtigkeit des Berufenen maßgebend sei.
(OV)
Bezugsrahmen
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Nachweise
Literatur
- Schulthess' europäischer Geschichtskalender, 1903, S. 51
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Anträge auf Professuren der Nationalökonomie an der Universität Gießen, 27. Februar 1903“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3059_antraege-auf-professuren-der-nationaloekonomie-an-der-universitaet-giessen> (aufgerufen am 25.11.2025)
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