Wetzlarer Bürgermeister dankt der SA für Hilfe bei der Lösung der „Judenfrage“
Ereignis
Was geschah
In Wetzlar spricht Bürgermeister Eugen Kindermann dem Führer der SA-Standarte Hawranke und seiner SA-Standarte seinen besten Dank für ihr Wirken bei den zwei Wochen zuvor organisierten Novemberpogromen.
Wie in vielen anderen Städten werden in der Zeit vom 9. bis 15. November 1938 von der SA Aktionen gegen die Juden in der Stadt durchgeführt. Der „Wetzlarer Anzeiger“ meldet jedoch nur knapp, im Laufe des Tages seien die männlichen Juden in Wetzlar in Schutzhaft genommen und die jüdischen Geschäfte geschlossen worden.
Kindermann äußert sich anerkennend zu dem persönlichen Einsatz des SA-Standartenführers. Dank ihrer Hilfe, so hebt er hervor, konnte die Judenfrage in Wetzlar reibungslos gelöst werden. Er bittet, jedem beteiligten SA-Mann seinen Dank zu übermitteln und stiftet 50 Reichsmark für den nächsten Kameradschaftsabend.
(OV)
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Literatur
- Irene Jung, Schwere Zeiten in Wetzlar 1939–1949, Wetzlar 1995, S. 14
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
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„Wetzlarer Bürgermeister dankt der SA für Hilfe bei der Lösung der „Judenfrage“, 24. November 1938“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/2986_wetzlarer-buergermeister-dankt-der-sa-fuer-hilfe-bei-der-loesung-der-judenfrage_wetzlarer-buergermeister-dankt-der-sa-fuer-hilfe-bei-der-loesung-der-judenfrage_wetzlarer-buergermeister-dankt-der-sa-fuer-hilfe-bei-der-loesung-der-judenfrage> (aufgerufen am 26.11.2025)
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