Deportation von 1.034 Juden von Kassel nach Riga
Ereignis
Was geschah
Mit dem „Gesellschafts-Sonderzug, Reichssicherheitshauptamt“ mit der Zugnummer „Da 36“ werden 1.034 Menschen vom Kasseler Hauptbahnhof nach Riga deportiert. Von ihnen kamen 475 aus Kassel, 135 aus Fulda und 43 aus Marburg. Aus den Landkreisen im Regierungsbezirk Kassel kamen: aus dem Kreis Eschwege 103, dem Kreis Fulda 23, dem Kreis Frankenberg 31, dem Kreis Fritzlar-Homberg 21, dem Kreis Hünfeld 26, dem Kreis Marburg 85, dem Kreis Melsungen 49 und dem Kreis Witzenhausen 43. Die aus den Städten und Landkreises in Kassel „zugeführten“ Personen wurden in der Turnhalle der Bürgerschulen in der Schillerstraße gesammelt und dann am Morgen des Abfahrtstages in einem Marsch durch die Stadt zum Hauptbahnhof gebracht. Für die Fahrt nach Riga stand ein Abteilwagen 3. Klasse zur Verfügung. Von den Deportierten dieses Transports haben 100 Menschen überlebt.
(OV)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Kingreen, Die Deportation der Juden aus Hessen 1940 bis 1945. Selbstzeugnisse, Fotos, Dokumente, Wiesbaden 2023, S. 211-245
- Gottwaldt/Schulle, Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich 1941–1945. Eine kommentierte Chronologie, Wiesbaden 2005, S. 126 f.
Weiterführende Informationen
Kalender
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Deportation von 1.034 Juden von Kassel nach Riga, 9. Dezember 1941“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/2838_deportation-von-1-034-juden-von-kassel-nach-riga> (aufgerufen am 25.11.2025)
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