Streikende Arbeitslose aus dem Marburger Rathaus vertrieben

 

Ereignis

Was geschah

Der seit Dezember 1932 andauernde Streik der Marburger „Wohlfahrtserwerbslosen“1 in der Universitätsstadt Marburg eskaliert in einer Aktion im Rathaus der Stadt. Die Oberhessische Zeitung vom 23. Januar 1933 berichtet, nach einer Versammlung der Wohlfahrtserwerbslosen am Samstag (21. Januar) sei es bedauerlicher Weise zu Zwischenfällen gekommen: Diejenigen Wohlfahrtserwerbslosen, die seit längerer Zeit die Pflichtarbeit verweigern und denen infolgedessen bei der letzten Zahlung ein Betrag von 3 RM abgezogen worden war, begaben sich unmittelbar nach der Versammlung im Sturmschritt vor das Rathaus und drangen dort in großer Zahl ein, um die Auszahlung der 3 RM zu erzwingen. Da die Ruhe und Ordnung im Rathaus gefährdet war, wurde die hiesige Polizei eingesetzt, die teilweise unter Anwendung des Gummiknüppels das Rathaus räumen mußte.
(OV)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Als Wohlfahrtserwerbslose werden erwerbslose arbeitsfähige Personen bezeichnet, die eine Fürsorge- oder Wohlfahrtsunterstützung erhalten und dafür teilweise zur Pflichtarbeit verpflichtet sind.

Literatur

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Nachnutzung

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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