Gedenken an die Eröffnung des Paulskirchenparlaments in Frankfurt

 

Ereignis

Was geschah

In der Paulskirche in Frankfurt am Main wird des 75-jährigen Jubiläums der Eröffnung des Ersten Deutschen Parlaments am 18. Mai 1948 gedacht. An der Feier nehmen neben dem Reichspräsidenten Friedrich Ebert (1871–1925) auch Vertreter aller deutscher Länder mit Ausnahme Bayerns teil. So befinden sich unter den etwa 1.000 geladenen Gästen der Reichstagspräsident Paul Löbe (1875–1967; SPD), Reichsinnenminister Rudolf Oeser (1858–1926) und der preußische Ministerpräsident Otto Braun (1872–1955; SPD). Daneben ist auch eine zehnköpfige Abordnung des österreichischen Parlaments anwesend. Der österreichische Nationalratsvorsitzende Karl Seitz (1869–1950) überbringt die Grüße des „armen, kleinen Österreich“. Die Jubiläumsfeier wird indes deutlich von Sorgen überschattet, die sich in den Ausführungen der Festredner niederschlagen. Wirtschaftliche Nöte durch Inflation und Reparationszahlungen, dien Ermordung republikanischer Politiker und der drohende Bürgerkrieg auf den Straßen lassen wenig Raum für feierliches Gedenken. In seiner am Nachmittag gehaltenen Ansprache schlägt Reichspräsident Ebert eine Brücke zwischen dem Werk der Frankfurter Nationalversammlung und der Gegenwart: „Die Zeit, die wir erleben, ist nicht berufen, Feste zu feiern. Aber gerade die gegenwärtigen schweren Anschläge und Anstürme unserer Gegner gegen unsere nationale Freiheit und den Bestand des Reiches müssen uns besonderen Anlaß geben, des Zusammentritts der ersten deutschen Nationalversammlung und jener Tage in Dankbarkeit zu gedenken [...]“.1
(OV/KU)

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