Verhängung eines Uniformverbots in Preußen

 
Bezugsort(e)
Preußen, Freistaat
Themenbereich
Politik

Ereignis

Was geschah

Der preußische Innenminister Heinrich Waentig (1870–1943) verhängt ein Uniformverbot. Im April ist in Hessen, und im Juni in Bayern bereits ein ähnliches Gesetz erlassen worden.
Inwieweit es gerade die nationalsozialistischen Organisationsstrukturen schwächt, ihren paramilitärischen Habitus nicht mehr frei auf der Straße präsentieren zu können, ist umstritten. Nach einem Beschluss der SA-Führung wird das öffentliche Auftreten unverändert weitergeführt, jedoch in weißen statt braunen Hemden. Unter Parolen wie „Wir wollen keine feige Zurückhaltung mehr üben“ ruft die NSDAP auch zu Kundgebungen als direkte Antwort auf das Uniformverbot auf.
Das Verbot ist im Einzelfall zudem schwer umsetzbar, da es sich nicht eigentlich um eine polizeiliche Verfügung, sondern um eine interne Dienstanweisung der Polizei handelt. Was genau ein Bestandteil einer Uniform oder ein Abzeichen ist, kann sehr unterschiedlich streng ausgelegt werden.
(JH)

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Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Verhängung eines Uniformverbots in Preußen, 11. Juni 1930“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/1759_verhaengung-eines-uniformverbots-in-preussen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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