Wahl Georg August Zinns zum hessischen Ministerpräsidenten
Ereignis
Was geschah
Der Hessische Landtag wählt den sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten und früheren hessischen Justizminister Georg August Zinn (1901–1976; SPD) zum hessischen Ministerpräsidenten. Er erhält 46 Stimmen der sozialdemokratischen Abgeordneten, während die Abgeordneten der CDU, der FDP und des BHE im Hessischen Landtag leere Stimmzettel abgeben. Dazu erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Karl Theodor Bleek (1898–1969), die weißen Stimmzettel würden nach der Geschäftsordnung des Hessischen Landtags bei nur einem Kandidaten als Nein-Stimmen gewertet. Man bedauert in Kreisen der Opposition, dass die SPD die anderen Parteien bei der Wahl nicht um Mitwirkung gebeten habe, da das Stimmergebnis sonst wohl günstiger ausgefallen sei.
Ministerpräsident Zinn teilt nach seiner Vereidigung mit, dass er entgegen seiner Absicht nicht schon vor Weihnachten, sondern erst in der nächsten Sitzung des Hessischen Landtags (im neuen Jahr) sein Kabinett vorstellen und seine Regierungserklärung abgeben werde. Er spricht die Hoffnung aus, dass es auch mit der Opposition trotz politischer Meinungsverschiedenheiten zu einer „ersprießlichen Zusammenarbeit“ komme.
(OV)
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Literatur
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.12.1950, S. 3: Zinn hessischer Ministerpräsident. Die Regierungsbildung erst im Januar
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
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„Wahl Georg August Zinns zum hessischen Ministerpräsidenten, 14. Dezember 1950“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/163_wahl-georg-august-zinns-zum-hessischen-ministerpraesidenten> (aufgerufen am 26.11.2025)
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