Einrichtung des Büros für Frauenfragen in Wiesbaden

 

Ereignis

Was geschah

In der Landeshauptstadt Wiesbaden wird das Büro für Frauenfragen eingerichtet. Angestoßen wurde die Gründung dieser Einrichtung von der amerikanischen Frauenreferentin Betsy Knapp und der Kommunalpolitikerin Hedwig „Hety“ Schmitt-Maaß (1918–1983; SPD), die das Büro und ein Konzept für seine Arbeit entwickelt und ins Leben gerufen haben.1 Sie beabsichtigen, staatsbürgerliche Bildungsarbeit über parteiliche und konfessionelle Unterschiede hinweg zu leisten, um auf diesem Wege zu bewirken, dass „Frauen nach der Katastrophe von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg am gesellschaftlichen und politischen Leben der jungen Demokratie“ teilhaben und dieses mitgestalten. Zur Verwirklichung dieser Aufgabe sollen in ganz Hessen Seminare und Lehrgänge zum Erwerb von Wissen zu den Grundlagen des demokratischen Staates angeboten werden, die als Vorbereitung für die politische Betätigung in den hessischen Kommunen und im Land dienen und die Voraussetzungen dafür schaffen, den Umfang der politischen Partizipation der Frauen in Hessen wesentlich zu vergrößern. Die Kosten dieser Arbeit übernimmt anfangs der amerikanische Staat. Nach dem Auslaufen der amerikanischen Fördermittel zum Jahresende 1952 wird durch die Initiative eines interfraktionellen Zusammenschlusses der weiblichen Abgeordneten des Hessischen Landtags das „Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e. V.“ (BüroF) als Nachfolgeeinrichtung des Büros für Frauenfragen gegründet, dessen Arbeit es nahtlos fortsetzt.
(KU)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Vgl. Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e. V. (Hrsg.), Festschrift 60 Jahre Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e. V., S. 6: „Der Plan, den ich entwarf, war das ‚Frauenbüro‘, das zentrale Kurse in Haus Schwalbach machen sollte für die Leiterinnen aller Frauenorganisationen (einschl. Parteien und Gewerkschaften wenn möglich und zwar 5-Tage-Kurse, […] und daneben dezentrale Kurse für 2-3 Tage im ganzen Land (d.h. es mußte dann eine Referentin umherreisen und das organisieren), gekoppelt mit einem Rednerdienst.“

Literatur

Weiterführende Informationen

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Einrichtung des Büros für Frauenfragen in Wiesbaden, Oktober 1950“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/161_einrichtung-des-bueros-fuer-frauenfragen-in-wiesbaden_einrichtung-des-bueros-fuer-frauenfragen-in-wiesbaden> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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