Fulda, Kapuzinerkloster

Gründungsjahr 1751  
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Gemarkung
Fulda
Landkreis
Fulda

Basisdaten

Im barocken Fulda genehmigen die Fürstäbte die Ansiedlung von Kapuzinern in Fulda, die sich streng an den Ordensregeln des hl. Franziskus orientieren. Ihre neu errichtete Kirche vor dem Florentor wird zu einem Seelsorgezentrum für die katholische Bevölkerung in der Stadt. Emotionale Bußpredigten, beeindruckende Prozessionen und das Engagement für Arme und Notleidende, Obdachlose und Kranke verstärken die Präsenz des Katholizismus im Alltag. Die Kapuziner sind durch ihre Tracht erkennbar, tragen einen Bart, eine braune, mit einem Strick gegürtete Kutte und eine braune Kapuze, daher ihr Name. 1804 wird das Kloster aufgehoben und in den Gebäuden ein Krankenhaus eingerichtet.

Orden

Kapuziner

Ordensprovinz

rheinische Provinz, Kustodie Mainz

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Bistum Würzburg (bis zum 17. Jahrhundert)

Heutige Diözesanzugehörigkeit

Bistum Fulda (seit 1752)

Typ

Männerkloster

Territorium

  • Vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des Alten Reiches zur Fürstabtei Fulda gehörig. Nach 1806 Verwaltungsorganisation vgl. Stadt Fulda

Historische Namensformen

Lage

Das Kloster liegt am äußeren Florentor am südlichen Stadtrand.

Geschichte

1751 werden Kapuzinermönche in Fulda angesiedelt. Sie erhalten von Fürstabt Bischof Armand von Buseck vor dem äußeren Florentor am Edelzeller Weg Gelände geschenkt. Damit zerschlägt sich der Versuch der Fränkischen Provinz des Kapuzinerordens, angebunden an das Bistum Würzburg, in Fulda ein Kloster zu gründen. Die Fuldaer Kapuziner werden durch den Fürstbischof finanziell und materiell weiter gefördert. Die Kirche wird 1756 geweiht und entwickelt sich nach Überführung des in der Bevölkerung hoch verehrten Marienbildes vom Florentor zu einem weiteren Zentrum barocker Frömmigkeit in der Stadt. Meist leben zehn Mönche in der Gemeinschaft unter einem Guardian, die auch die Betreuung des Zucht- und Arbeitshauses im Hl.Geist-Hospital übernehmen. Sie arbeiten als Festprediger, Beichtväter und Seelsorger in der Stadt.
1805 werden die Gebäude nach der Säkularisation des Klosters durch Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien als Landkrankenhaus eingerichtet. Die Mönche müssen die Stadt verlassen und werden auf andere Franziskanerklöster verteilt.

Gründungsjahr

1751

Aufhebungsjahr

1803

Organisation

Seit 1754 wird der kleine Konvent von einem Guardian geleitet

Patrozinien

Johannes Nepomuk, Maria

Ausstattung

Gebäude

1756 wird die Kirche geweiht. 1805 wird das Kloster nach seiner Säkularisierung durch Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien als Landkrankenhaus eingerichtet und geht 1868 in Besitz des Kommunalverbandes für den Regierungsbezirk Kassel über.

Nachweise

Quellen

Gedruckte Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

Indizes

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Fulda, Kapuzinerkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7722_fulda-kapuzinerkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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