Frauenberg, Franziskanerkloster

Gründungsjahr 1623  
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Gemarkung
Fulda
Landkreis
Fulda

Basisdaten

Hoch auf einem der sieben Hügel Fuldas mit grandioser Aussicht am Ende einer Allee steht das Kloster Frauenberg. Die barocke Kirche und die Konventsgebäude liegen in einer Parkanlage mit Klostergarten. Seit dem 17. Jahrhundert wirken hier Franziskaner, seit 1894 befindet sich im Fuldenser Kloster das Provinzialat der Thüringischen Franziskanerprovinz, bis diese 2010 in der Deutschen Franziskanerprovinz aufgeht. Heute arbeiten die Franziskanerbrüder in der Seelsorge, führen ein Gästehaus und betreuen ein inklusives Wohnprojekt in den Klostergebäuden.

Orden

Franziskaner

Ordensprovinz

Sachsen und Thüringen (siehe Geschichte)

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Bistum Würzburg, Archidiakonat Pfarrei Fulda

Heutige Diözesanzugehörigkeit

Bistum Fulda seit 1752

Typ

Männerkloster

Territorium

  • 12. Jahrhundert: Reichsfürstentum, später Fürstabtei Fulda
  • vgl. Fulda

Historische Namensformen

Lage

Das Kloster liegt oberhalb des Doms auf dem Frauenberg vor dem Paulustor (328 m).

Geschichte

Die ehemalige Benediktinerpropstei wird 1623 durch den Fuldaer Fürstabt den bis dahin in der Stadt an der Severikirche wohnenden Franziskanern überwiesen. 1627 wird das Kloster organisatorisch der neu errichteten Provincia Saxonia S. Crucis,1633 (1635) der Thuringia S. Elisabeth zugeordnet. 1628 wird es zum Studienkloster des Ordens. Im Mai 1633 werden die Franziskaner vertrieben, kehren 1634 zurück und bilden seit 1663 einen conventus formatus bis heute. Mehrere Bruderschaften werden durch die Franziskaner betreut: die Gürtelbruderschaft seit 1621, die Antoniusbrunderschaft seit 1679 und seit 1771 die Bruderschaft Unserer lieben Frau vom Guten Rat, außerdem die Herz-Jesu-Bruderschaft seit 1729. 1757 zerstört ein Brand Kirche und Gebäude. Mit finanzieller Unterstützung der Fürstäbte von Fulda werden im barocken Stil die Kirche wieder aufgebaut und die Klosteranlagen erneuert. Im Kulturkampf wird das Kloster 1875 aufgehoben und als städtisches Museum eingerichtet, 1879 von der Stadt angekauft. 1887 kehren die Franziskaner zurück. Seit 1894 befinden sich der Sitz des Provinzials und die Theologische Hochschule der neu errichteten Provincia Thuringia S. Elisabeth hier. Laienmitglieder der Franziskaner, sog. Tertiare und Tertiarinnen, leben ebenfalls auf dem Frauenberg. 1940 - 45 wird das Kloster im Nationalsozialismus geschlossen, nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eröffnet. Heute arbeiten die Klostermitglieder in der Seelsorge, der Alten- und Krankenbetreuung und bieten eine geistliche Begegnungs- und Besinnungsstätte an.

Gründungsjahr

1623

Patrozinien

Maria (gaudiosa seit dem 18. Jahrhundert)

Archivgeschichte

Archiv der Franziskaner auf dem Frauenberg.

Nachweise

Quellen

Gedruckte Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

GND-Nummer

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Frauenberg, Franziskanerkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7702_frauenberg-franziskanerkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7702