Höchst (Main), Benediktinerpropstei
Basisdaten
Die Kirche des heiligen Justinian besteht seit dem 8. Jahrhundert in Höchst und gehört damit zu den ältesten in Hessen. Hier gründet der Mainzer Erzbischof im 11. Jahrhundert ein Kloster der Benediktiner, das er im 15. Jahrhundert schließt und dann an den Antoniterorden weitergibt.
Orden
Benediktiner
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mainz, St. Peter
Typ
Männerkloster
Territorium
- Erzstift Mainz, später Kurfürstentum Mainz
Benennung der Institution in den Quellen
Geschichte
1090 übergibt der Mainzer Erzbischof Ruthard die seit dem 8.Jahrhundert bestehende Kirche St.Justinus mit dem dazu gehörenden Besitz an das Kloster St.Alban in Mainz mit dem Auftrag, ein Kloster für bis zu 12 Mönchen zu gründen. Mit dem Gründungsauftrag für eine Propstei sind umfangreiche Schenkungen verbunden, Besitzungen in Höchst und Zeilsheim, die Verleihung der Vogtfreiheit und weitere rechtliche und finanzielle Zuwendungen. 1419 erfolgt auf Gesuch des Abtes von St. Alban die Umwandlung des Klosters und dessen Besitzungen in ein weltliches Stift durch Papst Martin V.. Alle Güter und Pfarrechte erhält der Erzbischof von Mainz zurück. 1441 entschließt sich Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach, St. Justinus wieder einem Orden zu übertragen und entscheidet sich für die Antoniter (Antoniterkloster Höchst, Main), die im nahe gelegenen Roßdorf eine Präzeptur haben. Ihre Niederlassung besteht bis zur Säkularisation im Jahre 1803.
Gründungsjahr
1090
Gründer
Erzbischof Ruthard von Mainz
Aufhebungsjahr
1441
Patrozinien
St. Justinus, St. Margareta (1298 vorübergehend)
Besitz
An folgenden Orten lässt sich Besitz des Klosters nachweisen: Höchst, Hofheim, Münster, Sossenheim, Sindlingen, Okriftel, Zeilsheim, Schwanheim
Abhängigkeitsverhältnis
Sankt Alban in Mainz
Ausstattung
Gebäude
Das Schiff der Justinuskirche ist als Basilika angelegt und gehört zu den ältesten in Deutschland.
Nachweise
Quellen
- Stand 2004 bei Brockdorff/Burkhardt, Artikel Höchst (Frankfurt-Höchst), S. 640
Gedruckte Quellen
- Stand 2004 bei Brockdorff/Burkhardt, Artikel Höchst (Frankfurt-Höchst), S. 638
Literatur
- Stand 2004 bei Brockdorff/Burkhardt, Artikel Höchst (Frankfurt-Höchst), S. 638-639
- Cremer, Regierungsbezirk Darmstadt, S. 299-303
- Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main, S. 604-605
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Herkunftsort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Höchst (Main), Benediktinerpropstei“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/12984_hoechst-main-benediktinerpropstei> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/12984