Amöneburg, Benediktinerkloster
Basisdaten
Auf dem mächtigen Basaltkegelberg in der Ohmniederung wird zu Beginn des 8. Jahrhunderts ein erstes Kloster gegründet. Die Mainzer Erzbischöfe bauen 1145 die Anlage zu einer befestigten Burg aus. Ihre Territorialpolitik in Oberhessen steht in ständiger Konkurrenz zu den hessischen Landgrafen.
Orden
Benediktiner
Alte Diözesanzugehörigkeit
Bistum Büraburg in der 1. Hälfte des 8.Jahrhunderts, dann Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mainz, St. Stephan
Typ
Männerkloster
Territorium
- Reichskloster
- 1120 Erzbistum Mainz
- siehe allgemeine Geschichte Amöneburg und Zisterzienserkloster Arnsburg
Historische Namensformen
- Amanaburch [...] cellam construxit auch monasteriola (721) [vor 769 Briefe des Bonifatius. Unter Benützung der Übersetzung von M. Tangl und Ph. H. Külb neu bearb. von Reinhold Rau, S. 488, c. 6]
- abbatiam in Ameneburc cum omnibus bonis suis (um 1120) [Kopialbuch UB Mainz 1, S. 536-537, Nr. 616]
- Ameneburgensis abbas (12. Jahrhundert)
Lagebezug
3 km südlich von Kirchhain
Lage
Das Kloster liegt auf der Höhe eines alten Vulkankegels im Ohmbecken über einer Kreuzung alter Heerstraßen.
Geschichte
721 wird das Kloster vom heiligen Bonifatius gegründet (monasterii cella), um von diesem fränkischen Stützpunkt aus Hessen und Thüringen zu missionieren. Es wird dem Erzengel Michael geweiht. 1360 erhebt der Mainzer Erzbischof Gerlach von Nassau die Pfarrkirche zu einer Stiftskirche und stattet das neu gegründete Kollegiatsstift (siehe Amöneburg, Kollegiatstift) mit zahlreichen Schenkungen aus.
Letzterwähnung
1111-1137
Gründungsjahr
721 (?)
Gründer
Bonifatius
Aufhebungsjahr
1803
Patrozinien
Erzengel Michael (732)
Archivgeschichte
Archiv im Staatsarchiv Marburg: Urkunden, Akten.
Besitz
Zwei Nachrichten aus dem frühen 13. Jahrhundert lassen auf folgende Besitzungen schließen: Winkel im Rheingau und Münchhausen am Christenberg.
Nachweise
Quellen
- Stand 2004 bei Kathrein, Artikel Amöneburg, S. 56
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 6
Gedruckte Quellen
- Stand 2004 bei Kathrein, Artikel Amöneburg, S. 56
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 6
Literatur
- Cremer, Regierungsbezirke Gießen und Kassel, S. 25-28
- Stand 2004 bei Kathrein, Artikel Amöneburg, S. 56
- Denkmaltopographie Landkreis Marburg-Biedenkopf 1, S.116-117
- Schneider, Stadt und Amt Amöneburg
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 6
Germania Sacra-ID
GND-Nummer
Indizes
Siehe auch
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Orte
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Amöneburg, Benediktinerkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/10622_amoeneburg-benediktinerkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)
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