Wellingerode

Gehöftgruppe · 219 m über NN  
Gemarkung
Mitterode
Gemeinde
Sontra
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Gehöftgruppe

Lagebezug

13,5 südsüdwestlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage

2 km nördlich von Sontra, südöstlich von Mitterode im Tal der Sontra gelegen

Ersterwähnung

1368

Siedlungsentwicklung

1585 war das frühere Dorf Wellingerode nur noch "das Haus" (OSt)

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Hof und Dorf (1407)
  • Dorf (1425 und später)
  • das Haus (1585)
  • Domäne

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3565823, 5662198
UTM: 32 U 565723 5660373
WGS84: 51.091083° N, 9.938475° O

Statistik

Ortskennziffer

63601108003

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 131, davon 105 Ackerland (= 80,15 %), 9 Wiesen (= 6,87 %), 2 Holzungen (= 1,53 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 13, davon 13 evangelisch (= 100 %)

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Mitte 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Zentgericht Sontra
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Sontra, Adelsdorf (von Dieden)
  • 1627-1818: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Sontra
  • 1814-1818: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1818-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bischhausen (zu Mitterode gehörig)

Altkreis

Eschwege

Gemeindeentwicklung

1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Wellingerode und Eingemeindung der Grundstücke nach Mitterode.

Herrschaft

  • 1407 verpfänden die von Mitterode ihren Hof und das Dorf Welingerode sowie das Dorf Mitterode dem Landgrafen von Thüringen.
  • Mitte des 15. Jahrhunderts gelangt es an die Landgrafschaft Hessen und wird zu dessen Gericht bzw. Amt Sontra gerechnet.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Wellingerode ist ursprünglich im Besitz der Herren von Muterode (Mitterode) und gelangt nach deren Aussterben 1425 an die Diede zum Fürstenstein, die ihrerseits 1807 aussterben. Hessen, Landgrafen Sie hatten das Dorf von Hessen zu Lehen (Rev. 1425-1787). Ihre Stammväter sind nach der nahen Wüstung Ubach benannt, in deren Flur aber keine Anzeichen einer früheren Burg erkennbar sind (s. d.). Somit war vermutlich der Wohnturm Wellingerode auch schon der Stammsitz der Familie von Ubach.
  • Noch vor 1807 verkaufte der Graf von Fürstenstein jedenfalls den Besitz an Wellingerode an den westfälischen Marschall Boncheparu (Knappe). Reimer bezeichnete ihn als den "französischen Großmarschall Boucheporu". Dieser nannte sich zumindest Graf von Wellingerode, worauf der Titel aber 1813 erlosch.
  • Heute ist der Hof mit dem Herrenhaus nach mehreren späteren Besitzerwechseln in Privatbesitz.

Kirche und Religion

Ortskirchen

Pfarrzugehörigkeit

1872 nach Mitterode eingepfarrt.

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wellingerode, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7236_wellingerode> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/7236