Gutsbezirk Rückerode

Hof · 292 m über NN  
Gemarkung
Hundelshausen
Gemeinde
Witzenhausen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Hof

Lagebezug

5 km südlich von Witzenhausen gelegen

Lage und Verkehrslage

Gut in hochgelegener, nach Osten offener Quellmulde unterhalb der auf niederem, nordöstlich aufragenden Felsvorsprung erkennbaren Burgreste

Ersterwähnung

1327

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Rückerode und Eingemeindung der Grundstücke nach Hundelshausen.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Vgl. auch Burg Rückerode

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1348)
  • Dorf (1372)
  • Schloss (1569)
  • burg und wohnunge (1575/85)
  • Hof, Domäne (1592)
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet (Domäne).

Burgen und Befestigungen

Älteste Gemarkungskarte

1690

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3560513, 5685234
UTM: 32 U 560415 5683399
WGS84: 51.298705° N, 9.86657° O

Statistik

Ortskennziffer

63601609004

Einwohnerstatistik

  • 1747: 1 Mannschaft mit 1 Feuerstätte (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
  • 1885: 16 Einwohner
  • 1895: 35 Einwohner
  • 1925: 21

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Ende 17. Jahrhundert: Hessen-Philippsthal
  • 1366: landgräfliches Lehen
  • 1621: landgräfliche Vogtei (südlich Ziffer 5)
  • 1627-1657: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
  • 1657: von Hessen-Kassel zurückgekauft
  • 1733: Hessen-Kassel
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1817-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Großalmerode
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Witzenhausen

Gericht

Herrschaft

  • Vermutlich gehörte Rückerode ursprünglich zum Besitz der Grafen von Bilstein, da die bilsteinische Vasallenfamilie von Rengelrode dieses noch im 14. Jahrhundert innehat.
  • 1327: Rückerode ist zum Schloss Rusteberg lieferungspflichtig.
  • Hessen, Landgrafen1366: Thilo von Rengelrode im Besitz landgräflichen Lehens zu Rückerode
  • Germerode, Kloster1372: Die von Rengelrode versetzen das halbe Dorf Rückerode an Kloster Germerode.
  • Hessen, LandgrafenKurz nach 1376: Lippold von Rengelrode hat Dorf als hessisches Lehen inne.
  • Hessen, Landgrafen1428: Die Gebrüder von dem Berge erhalten Rückerode von Landgraf Ludwig als Mannlehen; folgend Belehnungen bis zu deren Aussterben 1622.
  • Hessen, Landgrafen1623: Landgraf Moritz überträgt seiner (2.) Frau Juliane Haus und Vogtei Rückerode.
  • Hessen-Kassel, Landgrafen1657: Landgraf Ernst von Hessen-Rotenburg verkauft Vogtei Rückerode an Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel.
  • 1657: Landgraf Wilhelm verpfändet Haus und Vogtei Rückerode an Wilhelm von Polhelm (siehe Verfassung)

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Witzenhausen, Wilhelmitenkloster1348: Witzenhauser Bürger verzichten auf eine Hufe in der Gemarkung Rückerode zugunsten des Wilhelmitenkloster Witzenhausen.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Vor der Reformation hat die Filiale Rückerode zum Predigtamt Hundelshausen beigetragen. 1616: Kapelle; Kollatur der von Berge 1780 und noch jetzt: eingepfarrt zu Hundelshausen

Kirchliche Mittelbehörden

Erzbistum Mainz, Archdiakonat Heiligenstadt

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

1623: Nach Aussterben der von dem Berge wird Rückerode Wittum der 2. Gemahlin des Landgraf Moritz, Juliane. Daraus mit Zubehör unter Einsetzung eines Vogtes 'Vogtei Rückerode' Zubehör: Trubenhausen, halb Epterode, Niedergut (= Nieder-Almerode), halber Querenberg mit Mühle und Glashütte sowie Burgsitz der von dem Berge zu Witzenhausen 1817: Auflösung und Zuweisung zum neuen Amt Großalmerode

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rückerode, Gutsbezirk, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6802_gutsbezirk-rueckerode> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/6802