Sababurg (Domäne)

Gehöftgruppe · 319 m über NN  
Gemarkung
Beberbeck
Gemeinde
Hofgeismar
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Gehöftgruppe

Lagebezug

12 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage

Die Sababurg ist auf einer beherrschenden Basaltkuppe im Reinhardswald gelegen.

Ersterwähnung

1334

Siedlungsentwicklung

Um 1330: Erbauung der Sababurg durch das Erzbistum Mainz zum Schutz eines Wallfahrtsortes und gegen das Vordringen Hessens 1455: wüst 1490: Umbau zum Jagdschloss Ende des 18. Jahrhunderts wird das Amtshaus nach Veckerhagen verlegt

Vorbemerkung Historische Namensformen

Die älteren Namensformen zum Gutsbezirk bzw. der Domäne Sababurg decken sich weitgehend mit den Bezeichnungen für Burganlage Sababurg. Die Identifizierung der Sababurg in der in der stark beschädigten Urkunde von 1300 ist nicht gesichert.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • castrum (1300) ?
  • castrum (1334)
  • hus (1368)
  • Amt (1570)
  • Domäne (1585)
  • Schloss und Vorwerk (1733)
  • Gutsbezirk (1885)
  • Wohnplatz (1962)
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.
  • Domäne

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3537318, 5712335
UTM: 32 U 537229 5710490
WGS84: 51.544275° N, 9.536871° O

Statistik

Ortskennziffer

63301301006

Frühere Ortskennziffer

633013090

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 134, davon 98 Acker (= 73.13 %), 23 Wiesen (= 17.16 %), 0 Holzungen

Einwohnerstatistik

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1583: Sitz des Amtes Gieselwerder (zum Umfang s. Mittelpunkt)
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Sababurg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Veckerhagen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sababurg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar (zu Gottsbüren gehörig)
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar (zur weiteren Entwicklung s. Gemeindeentwicklung)

Altkreis

Hofgeismar

Gemeindeentwicklung

30.9.1929: Neubildung der Gemeinde Beberbeck aus den Gutsbezirken Beberbeck und Sababurg

Gericht

  • 1387: Gericht Sababurg
  • bis 1822: Amt Sababurg
  • 1822: Justizamt Sababurg (Sitz Veckerhagen)
  • 1867: Amtsgericht Veckerhagen

Herrschaft

  • Vgl. Sababurg
  • Seit dem 16. Jahrhundert landgräfliches Domänengut, später Gutsbezirk.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Der Gutsbezirk gehört 1635 zu Gottsbüren. Im 16. und 17. Jahrhundert predigte der jeweilige Pfarrer von Gottsbüren regelmäßig in der landgräflichen Schlosskapelle. Seit 1739 versorgt der Pfarrer des Kirchspiels Gottsbüren die Gutsbezirke Beberbeck und Sababurg mit.

Bekenntniswechsel

Die Sababurg wurde zusammen mit Beberbeck durch den Metropolitan von Gottsbüren betreut. Der Pfarrer aus Gottsbüren hielt bereits im 16. Jahrhundert die Gottesdienste in der Schlosskapelle.

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Das Amt Sababurg bestand 1585 aus den Orten Arenborn, Gieselwerder, Gottsbüren, Heisebeck, Hombressen, Lippoldsberg, Oedelsheim, Vaake und Veckerhagen (OSt).

Um 1490 wird erstmals ein Gestüt erwähnt (MHG 1892 1,35).

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Sababurg (Domäne), Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2106_sababurg-domaene> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2106