Elberberg

Die Lage von Elberberg im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11 km südöstlich von Wolfhagen
Lage und Verkehrslage
Langgestrecktes Dorf mit geringer Siedlungsdichte und einfachem, auf die Burg hinausgerichteten Grundriss östlich oberhalb von Elben an den Verbindungsstraßen nach Riede und Merxhausen. Exponierte Schlossanlage im Südwesten.
Ersterwähnung
1386
Siedlungsentwicklung
Die Entwicklung des Dorfes ist eng mit der Burg bzw. mit dem Burgbezirk verknüpft. Bis Ende 1966 bildet Elberberg eine eigene Altgemarkung.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Elberberg.
Historische Namensformen
- Elbenberg (1405) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 110 Nr. 61]
- Elberbergk (1585) [Der ökonomische Staat, S. 82]
- Elberberg (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 6]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Elberberg
- Elberberg, Gutsbezirk
- Elberberger Türmchen
- Geilenrod
- Hain
- Mandungishain
- Elberberg (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
Burgen und Befestigungen
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3514755, 5677312
UTM: 32 U 514675 5675481
WGS84: 51.230519° N, 9.210182° O
Statistik
Ortskennziffer
633018040
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 143, davon 62 Acker (= 43.36 %), 23 Wiesen (= 16.08 %), 47 Holzungen (= 32.87 %)
- 1885 (Hektar): 1203, davon 109 Acker (= 9,1 %), 10 Wiesen (= 0,8 %), 1082 Holzungen (= 89,9 %) [Gutsbezirk Elberberg]
- 1961 (Hektar): 776, davon 590 Wald (= 76.03 %)
Einwohnerstatistik
- 1585: 15 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
- 1747: 30 Haushaltungen (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1778: 31 Feuerstätten mit 168 Menschen; Gewerbetreibende: 1 Leinweber, 1 Weisbinder, 2 Schuhmacher, 1 Becker, 1 Ziegler, 1 Schreiner, 6 Tagelöhner
- 1885: 248, davon 233 evangelisch (= 93.95 %), 15 katholisch (= 6.05 %)
- 1885: 53, davon 52 evangelisch (= 98 %), 1 katholisch (= 1,9 %) [Gutsbezirk Elberberg]
- 1961: 311, davon 285 evangelisch (= 91.64 %), 25 katholisch (= 8.04 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Naumburg
- 1814-1819: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
- 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
- 1967: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel
Altkreis
Wolfhagen
Gemeindeentwicklung
Gericht
- bis 1822: Amt Naumburg
- 1822: Justizamt Naumburg
- 1867: Amtsgericht Naumburg
- 1879: Amtsgericht Naumburg
- 1948: Amtsgericht Wolfhagen (Zweigstelle Naumburg)
- 1970: Amtsgericht Wolfhagen
Herrschaft
- Das Dorf Elberberg wird 1386 vom Stift St. Alban den von Elben zu Lehen gegeben und teilte die Schicksale von Elben. 1405 verzichtet Ambrosius v. Viermünden gegenüber seinen Schwägern Dietrich und Heimbert v. Elben auf sämtliche Ansprüche, die er über seine verstorbene Ehefrau an den Besitzungen der Familie v. Elben erworben hat. Ausdrücklich ausgenommen sind die Gerichte zu Elben und Elberberg, die ihm Dietrich und Heimbert v. Elben für 300 Gulden verpfändet haben. 1431 geben Werner und Mechthild v. Elben den Bewohnern auf dem Elberberg einen immerwährenden Freiheitsbrief (HStAM Bestand Urk. 110 Nr. 88)
Besitz
Ortsadel
Herren von Elben: 1231-1535
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1778: keine Kirche vorhanden
Pfarrzugehörigkeit
1585 zur Pfarrei Elben gehörig. 1872 eingepfarrt nach Elben (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 115)
Bekenntniswechsel
Da zu Elben gehörig, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Elbener Pfarrer Melchior Steinwart ab 1526.
Kultur
Schulen
1561 Gründung einer Schule durch die Burgherren
1778: keine Schule vorhanden
1843/44 Bau einer neuen Schule durch die Gemeinde mit Unterstützung der Familie von Buttlar
1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1778 keine Mühle vorhanden
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Elberberg, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1974_elberberg> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1974