Elberberg

Dorf · 298 m über NN  
Gemeinde
Naumburg
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11 km südöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage

Langgestrecktes Dorf mit geringer Siedlungsdichte und einfachem, auf die Burg hinausgerichteten Grundriss östlich oberhalb von Elben an den Verbindungsstraßen nach Riede und Merxhausen. Exponierte Schlossanlage im Südwesten.

Ersterwähnung

1386

Siedlungsentwicklung

Die Entwicklung des Dorfes ist eng mit der Burg bzw. mit dem Burgbezirk verknüpft. Bis Ende 1966 bildet Elberberg eine eigene Altgemarkung.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Elberberg.

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3514755, 5677312
UTM: 32 U 514675 5675481
WGS84: 51.230519° N, 9.210182° O

Statistik

Ortskennziffer

633018040

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 143, davon 62 Acker (= 43.36 %), 23 Wiesen (= 16.08 %), 47 Holzungen (= 32.87 %)
  • 1885 (Hektar): 1203, davon 109 Acker (= 9,1 %), 10 Wiesen (= 0,8 %), 1082 Holzungen (= 89,9 %) [Gutsbezirk Elberberg]
  • 1961 (Hektar): 776, davon 590 Wald (= 76.03 %)

Einwohnerstatistik

  • 1585: 15 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
  • 1747: 30 Haushaltungen (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
  • 1778: 31 Feuerstätten mit 168 Menschen; Gewerbetreibende: 1 Leinweber, 1 Weisbinder, 2 Schuhmacher, 1 Becker, 1 Ziegler, 1 Schreiner, 6 Tagelöhner
  • 1885: 248, davon 233 evangelisch (= 93.95 %), 15 katholisch (= 6.05 %)
  • 1885: 53, davon 52 evangelisch (= 98 %), 1 katholisch (= 1,9 %) [Gutsbezirk Elberberg]
  • 1961: 311, davon 285 evangelisch (= 91.64 %), 25 katholisch (= 8.04 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Naumburg
  • 1814-1819: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1967: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel

Altkreis

Wolfhagen

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1967 schloss sich das Dorf Elben mit dem benachbarten Elberberg zur neuen Gemeinde Elbenberg zusammen, die am 31.12.1971 als Stadtteil der Stadtgemeinde Naumburg eingegliedert wurde.

Gericht

  • bis 1822: Amt Naumburg
  • 1822: Justizamt Naumburg
  • 1867: Amtsgericht Naumburg
  • 1879: Amtsgericht Naumburg
  • 1948: Amtsgericht Wolfhagen (Zweigstelle Naumburg)
  • 1970: Amtsgericht Wolfhagen

Herrschaft

  • Das Dorf Elberberg wird 1386 vom Stift St. Alban den von Elben zu Lehen gegeben und teilte die Schicksale von Elben. 1405 verzichtet Ambrosius v. Viermünden gegenüber seinen Schwägern Dietrich und Heimbert v. Elben auf sämtliche Ansprüche, die er über seine verstorbene Ehefrau an den Besitzungen der Familie v. Elben erworben hat. Ausdrücklich ausgenommen sind die Gerichte zu Elben und Elberberg, die ihm Dietrich und Heimbert v. Elben für 300 Gulden verpfändet haben. 1431 geben Werner und Mechthild v. Elben den Bewohnern auf dem Elberberg einen immerwährenden Freiheitsbrief (HStAM Bestand Urk. 110 Nr. 88)

Besitz

Ortsadel

Herren von Elben: 1231-1535

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1778: keine Kirche vorhanden

Pfarrzugehörigkeit

1585 zur Pfarrei Elben gehörig. 1872 eingepfarrt nach Elben (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 115)

Bekenntniswechsel

Da zu Elben gehörig, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Elbener Pfarrer Melchior Steinwart ab 1526.

Kultur

Schulen

1561 Gründung einer Schule durch die Burgherren
1778: keine Schule vorhanden
1843/44 Bau einer neuen Schule durch die Gemeinde mit Unterstützung der Familie von Buttlar
1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

1778 keine Mühle vorhanden

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Elberberg, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1974_elberberg> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1974