Esbeck

Die Lage von Esbeck im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
12,5 km nordwestlich von Korbach
Lage und Verkehrslage
Zwischen Giershagen und Adorf gelegen; Flurbezeichnung "Bei der Kirche Eßbeck"
Ersterwähnung
1141
Vorbemerkung Historische Namensformen
Vgl. auch das hiermit teilweise verwechselte Esebeck (Gemarkung Obermeiser, Gemeinde Calden, Landkreis Kassel) und den entsprechenden Artikel in: Ortsnamen Kreis Göttingen, S. 136-139
Historische Namensformen
- Esbyke, in (1141) [Abschrift, Westfälisches Urkundenbuch. Fortsetzung von Erhards Regesta historiae Westfaliae, Additamenta, S. 40-41, Nr. 43]
- Esbeke, in (1201) [Urkunden Kloster Bredelar, S. 46-47, Nr. 6]
- Essike, in (1206) [Urkunden Kloster Bredelar, S. 48, Nr. 10]
- Esbike, in (1254) [Urkunden Kloster Bredelar, S. 74-75, Nr. 63]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1254)
- villicatio (1262)
- grangia (1275)
Burgen und Befestigungen
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3487684, 5694608
UTM: 32 U 487615 5692770
WGS84: 51.386039° N, 8.822018° O
Statistik
Ortskennziffer
63500701009
Verfassung
Altkreis
Waldeck
Gericht
- 1339: Gogericht Mederich, Dinggericht Esebeck
Herrschaft
- 1216 resignierte Volquin von Waldeck dem Paderborner Bischof die Vogtei über die Güter (predia) in Esbeck, die das Kloster Bredelar von SS. Peter und Andreas in Erbpacht gehabt hat.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1141 tauscht Abt Adelbert von Corvey seinen Zehnten in Rotheringhausen gegen eine Hufe in Esbeck vom Kloster Flechtdorf ein. Im 14. Jahrhundert hat Sander von Escheberg vom Kloster Corvey ein Lehnsgut zu Esebeck von vier Mansen [Paul Wigand, Einzelne Beiträge, in: Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens 6 (1834), S. 396, Nr. 56].
- 1201 bestätigte Bischof Bernhard II. von Paderborn dem Abt von Bredelar u.a. den Besitz einer Hufe in Esbeck. In der Folgezeit erwarb Kloster Bredelar weiteren Besitz in Esbeck. 1253 verkauften die Brüder Dickebir dem Kloster das Gut (predium) in Esbeck, das sie von SS. Peter und Andreas zu Meierrecht (iure villicationis) inne hatten. 1526 überlassen die Grafen von Waldeck dem Kloster Esbeck mit der Burgstätte und dem Bauhof.
Zehntverhältnisse
1255 verkauften die von Padberg dem Kloster Bredelar den Zehnten in Esbeck. 1269 überlassen die Brüder von Escheberg dem Kloster die Einkünfte eines verminderten Zehnten im Dorf bei der Kirche in Esbeck, der von Waldeck zu Lehen geht. 1270 traten die von Escheberg dem Kloster Bredelar ihren Esebecker Zehnten ab.
1423 bewilligte der Graf von Waldeck dem Kloster Bredelar den ganzen Dorfzehnten und den Niederen Hof zu Esbeck, desgleichen 1431, 1473, 1482, 1573–1791.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1254: Kirche (in ecclesiali villa Esbike)
Patronat
Seit dem 13. Jahrhundert hatte das Kloster Bredelar das Präsentationsrecht inne.
Nachweise
Literatur
- Müller, Zisterzienserabtei Bredelar, S. 214, 221-224, 249-250,
- Stute, Franz, Das ehemalige Kirchdorf Esbeck zwischen Giershagen und Adorf. Ein Beitrag zur Wüstungsforschung, in: Westfälische Zeitschrift 126/127 (1976/77), S. 229–258
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 114
- Schwersmann, Benediktinerkloster Flechtdorf, S. 265-266
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Esbeck, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1802_esbeck> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1802