Gershäuser Hof

Die Lage von Gershäuser Hof im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
7 km südlich von Bad Wildungen
Lage und Verkehrslage
An der Straße von Bergfreiheit nach Braunau
Ersterwähnung
1252
Weitere Namen
Gershausen
Siedlungsentwicklung
An gleicher Stelle befand sich auch die Wüstung Gershausen.
Historische Namensformen
- Geratshusen, de (1252) [Falck, Mainzer Regesten 1251 - 1260, S. 80-81, Nr. 80]
- Gerhardeshusen, in (1255) [Falck, Mainzer Regesten 1251 - 1260, S. 202, Nr. 261]
- Girhartishusen, in (1255) [Falck, Mainzer Regesten 1251 - 1260, S. 239, Nr. 325]
- Girhardeshusen (1285) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 2496]
- Gerhardshusen (1396)
- Kershäuser Hof [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1255)
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 als Siedlungsplatz genannt.
- Wüstung
Burgen und Befestigungen
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3508877, 5658008
UTM: 32 U 508799 5656185
WGS84: 51.057123° N, 9.125556° O
Statistik
Ortskennziffer
63500305001
Einwohnerstatistik
- 1895: 1 Wohnhaus mit 19 Bewohnern
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1588: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
Altkreis
Waldeck
Herrschaft
- 1501 bzw. 1503 erwirbt Graf Heinrich VIII. von Waldeck den ganzen Besitz des Mainzer St. Johannesstiftes in Gershausen. 1530 streiten die Grafen von Waldeck mit den Herren von Löwenstein über Grenzen und Weide zu Gershausen, bis letztere auf alle Rechte verzichten. 1580 verkauft Johann von Löwenstein den letzten Besitz an Waldeck
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Seit 1252 ist das Mainzer Stift St. Johann im Besitz von Gütern in Gershausen. 1285 bekundet Otto von Falkenberg, dass Dekan und Kapitel von St. Johannis zu Mainz alle ihre Güter zu Gerhardshausen für drei Mark jährliche Pacht an ihn mit Ausnahme des Patronatsrechtes verpachtet haben.
- 1396 hatte das Petersstift in Fritzlar Einkünfte in Gershausen.
- 1501 bzw. 1503 erwirbt Graf Heinrich VIII. von Waldeck den ganzen Besitz des Mainzer St. Johannesstiftes in Gershausen.
Zehntverhältnisse
1450 haben die von Gilsa den Zehnten vom Petersstift Fritzlar zu Lehen
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1285 und 1343: Kirche (bzw. Patronat)
- 1422: Pfarrei
Pfarrzugehörigkeit
Seit 1556 Filiale von Odershausen.
Patronat
1285 und 1343 ist das Patronatsrecht nachweislich im Besitz des Mainzer St. Johannstifts
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Archipresbyterat Urff
Nachweise
Literatur
- D. Monstadt, Aus der Geschichte Gershausens, in: Braunau. Beiträge zu seiner Geschichte, S. 176-179
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4 (Kreis der Eder), S. 333f.
- Böckmann, St. Johannes Baptista, Anhang, S. 71-75
- Wilhelm Classen, Kirchliche Organisation Althessens, S. 237
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 246-256
- Höhle, Untergegangene Ortschaften in Waldeck, S. 258-259
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gershäuser Hof, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1545_gershaeuser-hof> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1545