Burg Gershausen

Entstehungjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Braunau

Basisdaten

Vom frühen 17. bis zum späten 19. Jahrhundert war der Gershäuser Hof im Besitz der Familie von Hanxleden. Ihr in den 1630er Jahren errichtetes Wasserschloss ließen sie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch ein neues Gutshaus ersetzen. Die Wassergräben und die Reste eines Rundturms erinnern heute noch an die ältere Anlage.

Weitere Namen

Wasserburg Gershausen
Wasserschloss Gershausen
Gershäuser Hof
Kershäuser Hof

Ortstyp

Burg; Hof

Bezeichnung der Siedlung

Lagebezug

etwa 7 km südlich von Bad Wildungen

Lage

Die ehemalige Wasserburg Gershausen liegt nördlich des Gersbaches an der Strasse von Braunau nach Bergfreiheit, heute Gershäuser Hof.

Geschichte

Laufzeit

17. Jahrhundert–

Besitzgeschichte

Ursprünglich besaß das Mainzer Johannesstift Güter in Gershausen, diese erwarb 1501/1503 Graf Heinrich VIII. von Waldeck. Friedrich Alban von Hanxleden erhielt das Gut Gershausen 1614 von Graf Christian von Waldeck im Tausch gegen seinen Burgmannensitz in Alt-Wildungen. Die Familie Hanxleden besaß das Gut bis 1812 als Mannlehen der Waldecker Grafen bzw. Fürsten, dann ging es in ihren Eigenbesitz über. 1879 musste Ferdinand von Hanxleben seine Zahlungsunfähigkeit erklären und die Güter wurden zwangsversteigert. Seit 1881 war der Hof Gershausen im Besitz der Freiherren von Elmendorff und 1903 kaufte ihn die Familie Monstadt.

Abgang

Der Turm wurde um 1790 größtenteils abgebrochen.

Sonstiges

Der Jurist Wilhelm Theodor Arnold von Hanxleden (1789-1866), langjähriges Landtagsmitglied im Fürstentum Waldeck und mehrfacher Landtagsdirektor wurde auf dem Wasserschloss Gershausen geboren.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Das Allianzwappen der Familien von Hanxleden und von Saldern am Rundturm trägt die Inschrift „Friedrich Alban von Hanxleden und Dorothea Sophia von Saldern seine eheliche Hausfrau haben dies Rontel sampt Kellern Bergarbeit und Teich von Grund auf new erbawt und ufgericht Anno 1637“. Zu dieser Zeit wurde die Wasserburg also erbaut oder eine frühere Burganlage erneuert. Der Turm wurde „das blaue Wunder“ genannt. Das Wohnhaus wurde 1692 erneuert, das heute noch bestehende Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Um 1780/90 wurden die Befestigungen weitgehend abgetragen.

Baubeschreibung

Zum Aussehen der älteren Burganlage ist nichts bekannt, auf der Flurkarte von etwa 1750 ist ein stilisierter Turm eingezeichnet. Das zweigeschossige Gutshaus, ein schlichter verputzter Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, steht auf einer leichten Anhöhe, die noch weitgehend von den Wassergräben der alten Burg umgeben ist.

Erhaltungszustand

Der umgebende Wassergraben ist größtenteils erhalten, es finden sich zudem Mauerreste, ein gewölbter Keller sowie der Stumpf eines Rundturms.

Burgtyp

Bautyp

Niederungsburg; Wasserburg

Rechtstyp

Herrenhaus

Funktionstyp

nicht ermittelbar

Nachweise

Quellen

  • Flurkarte Gershausen (um 1750), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Karten Nr. P II 82151

Literatur

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Gershausen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/7579_burg-gershausen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/7579

Indizes