Seckmauern

Die Lage von Seckmauern im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
17 km nordöstlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf mit regellosem Grundriss am Steinbach im Buntsandsteingebiet bei getrennter doppelseitiger Tallage.
Ersterwähnung
1247
Siedlungsentwicklung
Römerkastell 1 km nördlich des Ortskerns auf einer Anhöhe
Historische Namensformen
- Sickinmuren (1247)
- Seckenmuren (1366)
- Seckmuren (1408)
- Seckmauren (16. Jahrhundert)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3508686, 5516874
UTM: 32 U 508608 5515107
WGS84: 49.788359° N, 9.11958° O
Statistik
Ortskennziffer
437010050
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1978, davon 851 Acker, 101 Wiesen, 934 Wald
- 1961 (Hektar): 591, davon 257 Wald (= 43.49 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 649 Einwohner
- 1961: 1350, davon 564 evangelisch (= 41.78 %), 775 katholisch (= 57.41 %)
- 1970: 1488 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Lützelbach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.2.1971 zur Gemeinde Steinbachtal Am 1.8.1972 zur Gemeinde Lützelwiebelsbach Am 1.7.1973 zur umbenannten Gemeinde Lützelbach
Gericht
- Zentgericht Lützelbach
- 1820: standesherrliches Amt Breuberg
- 1822: Landgericht Höchst
- 1879: Amtsgericht Höchst
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Im 13. Jahrhundert Mainzische Güter. 1366 gehört das Dorf den Grafen von Wertheim. 1408 hat Henne Starkerad Güter von Graf Johann von Wertheim zu Lehen.
- 1806 gelangt der Ort mit der Breubergischen Zent Lützelbach an das Großherzogtum Hessen.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1455: Kapelle mit regelmäßigem Gottesdienst
Patrozinien
- Margaretha
Pfarrzugehörigkeit
Mutterkirche ist Wörth, seit der Reformation Vielbrunn. Eigene Pfarrei seit 1621 mit den Filialen Haingrund, Lützelbach und Breitenbrunn.
Patronat
Patronatsherren waren die Herren von Erbach-Schönberg und von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg.
Diakonische Einrichtungen
Umbau der alten Pfarrscheune 1925 in ein Gemeindehaus mit Schwesternstation und Kindergarten; Aufgabe „im Laufe der Zeit“. 750 Jahre Seckmauern, S. 54; nach Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen von 1928 eine Gemeindepflegestation mit zwei Schwestern für Krankenpflege und die Kleinkinderschule; das 1924 umgebaute Gemeindehaus beherbergt neben der Schwesternwohnung, den Kindergarten und einen Ambulanzraum; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, in Lützel-Wibelsbach, Teil von Seckmauern, eine Schwesternstation mit 1 und ein Kindergarten mit 2 Kräften
Bekenntniswechsel
Da bis 1621 Filial von Vielbrunn, Einführung der Reformation vermutlich unter den Grafen von Wertheim ab 1526. Erster eigener evangelischer Pfarrer: Philipp Enlin 1621-1634
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat
Kultur
Schulen
1910 Volksshule mit drei Klassen, Schulhaus aus den 1890er Jahren
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 648-649
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 151
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 190
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 414-417
- Schäfer, Georg: Kreis Erbach, S. 243-245
- Römer in Hessen, S. 476-477
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 76
- Cramer, Baden-Württembergisches Pfarrerbuch I, 1, S. 219
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Seckmauern, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14037_seckmauern> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14037