Röthges

Die Lage von Röthges im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
7,5 km nordöstlich von Lich
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen am Süd-Hang eines breit ausgebildeten Nebentals der Wetter westlich von Laubach. Der Hauptkomplex der Siedlung zieht sich straßendorfartig entlang der alten Straße durch die kurzen Hessen von Nonnenroth nach Grünberg. Im Norden abzweigend Siedlungsspitze in hangparalleler Ausrichtung. Am Nordost-Rand des Ortes moderner Kirchenbau
Ersterwähnung
1322
Historische Namensformen
- Rothe, de (1256) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 151, Nr. 260]
- Rode iuxta Wedirveldin, in (1322) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 545]
- Royde, versus (1330) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 1334]
- Raithgeß, zum (1440) [Schreibweise nach Archivregest HHStAW Bestand 121 Nr. U von Bellersheim 1440 Januar 22]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Röthges, Burg (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
Burgen und Befestigungen
- Am nordöstlich Ortsrand auf einer leichten Anhöhe Wallreste einer früheren Burganlage mit ca. 300 qm Flächenmaß.
Älteste Gemarkungskarte
1921
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3494931, 5600013
UTM: 32 U 494859 5598213
WGS84: 50.535837° N, 8.927449° O
Statistik
Ortskennziffer
531010070
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1174, davon 720 Acker, 172 Wiesen, 282 Wald. 1961 (Hektar): 306, davon 65 Wald.
Einwohnerstatistik
- 1834: 225 Einwohner
- 1885: 279 Einwohner
- 1925: 249 Einwohner
- 1939: 228 Einwohner
- 1950: 383 Einwohner
- 1961: 308 Einwohner
- 1830: 254 evangelische, 5 römisch-katholische Einwohner, 2 Mennoniten. 1961: 266 evangelische, 38 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 79 Land- und Forstwirtsch., 49 Prod. Gewerbe, 14 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 10 Dienstleistung(en) und Sonstige
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Solms-Braunfels, Herrschaft Münzenberg, Amt Hungen
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Hungen (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen
- 1841: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Gießen
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 Eingliederung in die Stadt Laubach
Gericht
- 1822: Landgericht Hungen, seit 1879: Amtsgericht Laubach
Herrschaft
- Bei der Solmser Teilung 1423 erhält Graf Bernhard von Solms aus der Grafschaft und Herrschaft Falkenstein und Münzenberg u.a. Röthges (HStAD Bestand B 9 Nr. 382).
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Arnsburg, Kloster 1322 schenkt Ritter Johannes, Sohn des Ritters und Frankfurter Schöffen Volrad Kloster Arnsburg Höfe und Güter in Lich und Röthges (bei Wetterfeld). 1330 schenkt Mya, Tochter des verst. Ritters Johann von Birklar, Kloster Arnsburg Güter in Röthges bei (Grünberg) (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 545, 617).Solms, Grafen 1440 gibt Graf Johann V. von Solms den Gebr. von Bellersheim einen Hof zu Röthges (Uhlhorn, Grafen von Solms, S. 400). Neubelehnung bis 1781 (vgl. Solmser Urkunden 3 Nr. 3309, Solmser Urkunden 4 Nr. 4268 u.ö.)
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1535 bei Wetterfeld eingepfarrt, 1900: mit Wetterfeld äqualiter uniert; nach Diehl vor der Reformation Pfarrkirche
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation: nach 1549
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1840
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Röthges, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10442_roethges> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10442