Nuss-Hecke: bii der Noßhecken
Beleg
Standard-Flurname
Nuss-Hecke
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
um 1514
Quelle
Struck, W. H.: Quellen zur Geschichte der Klöster und Stifte im Gebiet der mittleren Lahn. Band 3 und 4. KARTEIKARTE FEHLT!!!
Weitere Belege
- 1516/1517: bii der noßhecken
Struck, W. H.: Quellen zur Geschichte der Klöster und Stifte im Gebiet der mittleren Lahn. Band 3 und 4. KARTEIKARTE FEHLT!!!, Nr. 451 - 1588: van der Noeshecken
Struck, W. H.: Quellen zur Geschichte der Klöster und Stifte im Gebiet der mittleren Lahn. Band 3 und 4. KARTEIKARTE FEHLT!!!, Nr. 522a
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘; bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein - wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s.d.), gebildet. Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auch forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich.
Nuss
Zu ahd. mhd. nuz st. F. ‚Nuss, Fruchtkern‘. Namengebend wird in den meisten Fällen die Nutzung eines Flurstückes bzw. der Anbau von Nussbäumen gewesen sein. Während Verbindungen mit Nuss- offen lassen, ob sie sich auf Haselnussträucher oder Walnussbäume beziehen, sind bei Nussbäumen in der Regel ‚Walnussbäume‘ gemeint.
Südhessisches Flurnamenbuch
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘, bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; niederer Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein- wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s. d.) gebildet (vgl. z. B. Eberstadt). Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auf forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich (s. Leeheim, Trebur). An Verkleinerungsformen erscheinen sowohl Heckel als auch die Weiterbildung Heckelchen.
Nuss
Zu ahd. mhd. nuʒ st. F. ‚Nuss, Fruchtkern‘. Namengebend wird in den meisten Fällen die Nutzung eines Flurstücks mit Nussbäumen gewesen sein. Nuss als Simplex kann vereinzelt auch Bezeichnung nach der Form oder der Güte des Bodens sein. In Elmshausen liegt hingegen ein PN vor.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Nuss-Hecke: bii der Noßhecken (Heckholzhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/574969_bii-der-nosshecken> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/574969