Ecke-Zahl: Die Eck Zehl genant
Beleg
Standard-Flurname
Ecke-Zahl
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1786
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Heimbach Nr. 4.
Weitere Belege
- Ende 18. Jahrhundert: Jn der Eck Zehl [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Heimbach Nr. 3., fol. 431'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Ecke
Zu ahd. egga ‚Schneide, Spitze, Ecke‘, mhd. ecke st. sw. F. ‚Spitze, Ecke, Kante, Winkel‘. Der Name bezieht sich teils auf die Lage, teils auf den Grundriss der Flurstücke. Neben der femininen Form ist auch das Neutrum Eck verbreitet. Es tritt erst in nhd. Zeit auf und ist mit Ecke bedeutungsgleich.
Zahl
Zu ahd. mhd. zagel st. M. ‚Schwanz‘ bzw. der kontrahierten Variante /dsa:l/. Es handelt sich um einen FormN, der auch in der allgemeineren Bedeutung ‚längliches Flurstück, Endstück eines Flurteils‘ verwendet wird. Häufig wird in den Namen mit Tierschwänzen verglichen. Wo mhd. /g/ nicht geschwunden ist, wird die Lautgruppe /age/ zu /ai/ zusammengezogen. Die so entstandene Variante Zeil erscheint in FlN meist monophthongiert als Ze(h)l. - Zahlgasse ist eine Gasse am Ortsende.
Südhessisches Flurnamenbuch
Zahl
Zu ahd. mhd. zagel st. M. ‚Schwanz‘ bzw. der kontrahierten Variante /dsɑːl/. Es handelt sich um einen FormN, der auch in der allgemeineren Bedeutung ‚längliches Flurstück, Endstück eines Flurteils‘ verwendet wird. Wo mhd. /g/ nicht geschwunden ist, wird die Lautgruppe /ɒge/ zu /ɑɪ/ zusammengezogen. Die so entstandene Variante Zeil erscheint in FlN mit Monophthongierung als Ze(h)l, Zäl, kann sich aber auch mit Zeil (s. d.) vermengen.
Hessischer Flurnamenatlas
Zahl
Karte 66
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ecke-Zahl: Die Eck Zehl genant (Heimbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/479273_die-eck-zehl-genant> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/479273