Wacht-Hecke: auf der Wach Heck
Beleg
Standard-Flurname
Wacht-Hecke
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1801
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Ulm Nr. 6.
Weitere Belege
- WACHHECKE
- 1835: auf der Wachheck
Fürstliches Archiv Braunfels, XIV, 2 c, D 326.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘; bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein - wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s.d.), gebildet. Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auch forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich.
Wacht
Zu ahd. wahta ‚Wache, Nachtwache‘, mhd. waht st. F. ‚das Wachen; Ort, wo gewacht wird‘, einer Ableitung vom schwachen Verb wachen. In FlN kennzeichnet Wacht im allgemeinen Sinn einen hoch gelegenen Ort zum Ausschauhalten. In Albach hatte man von der Wachtmauer einen Überblick über das Dorf.
Südhessisches Flurnamenbuch
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘, bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; niederer Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein- wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s. d.) gebildet (vgl. z. B. Eberstadt). Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auf forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich (s. Leeheim, Trebur). An Verkleinerungsformen erscheinen sowohl Heckel als auch die Weiterbildung Heckelchen.
Wacht
Zu ahd. wahta ‚Wache, Nachtwache‘, mhd. waht st. F. ‚das Wachen; Ort, wo gewacht wird‘, einer Ableitung vom schwachen Verb wachen. In FlN kennzeichnet Wacht im allgemeinen Sinn einen hoch gelegenen Ort zum Ausschauhalten. Das Kompositum Wachthaus verweist auf die Lage eines Flurstücks am Haus eines Nachtwächters.
Hessischer Flurnamenatlas
Wacht
Karte 140
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wacht-Hecke: auf der Wach Heck (Ulm)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/102937_auf-der-wach-heck> (aufgerufen am 27.11.2025)
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