Kröte-Magd-Wiese: die Gretenmagter wiese
Beleg
Standard-Flurname
Kröte-Magd-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1581/1585
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 171, Nr. G 806.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Kröte
Zu ahd. kreta, krota, mhd. krote, krotte, krot sw. st. F. ‚Kröte, Frosch‘. - Vermischungen mit dem PN Grete sind möglich.
Magd
Zu Magd, ahd. magad, mhd. maget, magt st. F.; hier ein ‚Baumgarten, der einer Magd gehörte‘.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Kröte
Zu ahd. kreta, krota, mhd. krote, krotte, krot sw. st. F. ‚Kröte, Frosch‘. Auffällig ist, dass in FlN Kröte vorherrscht, das dialektal fehlt: Dort gilt Krott, was wiederum seltener in FlN vorkommt (s. Krodel ). Vermischungen mit Krähe (s. d.) und dem PN Grete sind möglich.
Magd
Zu Magd, ahd. magad, mhd. maget, magt st. F. Die Flächen in Darmstadt und Seligenstadt waren wohl Nutzungsstücke von Mägden, in der heutigen amtlichen Form spiegelt sich die (unverstandene) mündliche Form. In Mainflingen war eine Ruhe, ein Abstellplatz für Traglasten, namengebend.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kröte-Magd-Wiese: die Gretenmagter wiese (Tringenstein)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/102095_die-gretenmagter-wiese> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/102095