
Basisdaten
Seit 1435 besitzen die Herren von Aue eine Wasserburg, der gegenüber 1576 das Schloss durch Reinhard von Eschwege errichtet wird. Burg, Schloss und Rittergut sind Lehen der Kurfürsten von Sachsen und des hessischen Landgrafen. Während des Dreißigjährigen Krieges werden die Wasserburg und das Herrenhaus im April 1637 zerstört. Nach dem Friedensschluss erfolgen ein Wiederaufbau und eine Erweiterung der Schlossanlagen im Barockstil.
Seit 1963 werden die Gebäude des Rittergutes durch die Bodelschwingschen Anstalten Bethel genutzt, 1974 an privat verkauft.
Historische Namensformen
- Owe, de (1272) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 352, Nr. 899]
Ortstyp
Burg
Lagebezug
Geschichte
Burggeschichte
Mit der Nennung des Erkenbert von Aue 1276 ist Aue als niederadliger Wohnsitz belegt. 1292 erstmalige Erwähnung des Gebäudes als Vorwerk des Cyriakusstiftes in Eschwege; dann Ausbau der quadratischen Anlage mit einem Wehr- und Wohnbereich, errichtet als steinernes Haus. Ritter Albert von Aue war Mitte des 14. Jahrhunderts Burgmann zu Eschwege. Lehnsherren der Burg waren die Landgrafen von Hessen. Nach dem Aussterben der Familie belehnte 1440 Landgraf Friedrich von Thüringen die Herren von Eschwege mit dem Besitz. Diese erweiterten die Burg und legten einen Wassergraben an. Die Burg diente zum Schutz der alten Handelsstraße durchs Werratal. 1576 übernehmen mit der Errichtung des Ritterguts von Eschwege in Aue neue Gebäude die Funktion des Wasserschlosses. Im Dreißigjährigen Krieg wird die Wasserburg 1637 von kroatischen Truppen niedergebrannt zerstört.Im Dreißigjährigen Krieg wird die Wasserburg 1637 durch kroatische Truppen zerstört und zwischen 1670 und 1700 als Steinbruch genutzt. Die Burg gehört seit Ende 2006 dem Heimatverein Aue, der hier archäologische Untersuchungen und Sanierungsarbeiten in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege in Hessen durchführt.
Ersterwähnung
1435
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
vermutlicher Baubeginn um 1000, Erneuerung um 1440, 1912 Ambau eines Turm im neogotischen Stil
Baubeschreibung
Die quadratische Anlage mit oberirdischen, tonnengewölbten Kellern im Untergeschoss umfasst eine Gebäudegruppe mit drei Flügeln, umgeben von einem Wassergraben.
Grabungen und Funde
Umfangreiche Dokumentation der spätmittelalterlich-neuzeitlichen Funde und Befunde bei Kollmann, Wasserburg zu Aue.
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Wasserburg; Niederungsburg
Rechtstyp
Ministerialiensitz
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Literatur
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen, S. 40
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis, Bd. 1, S. 570
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 59 f.
- Kollmann, Wasserburg zu Aue
- Kollmann, Ausgrabungen in der Wasserburg Aue im Jahr 2004
- Fundberichte aus Hessen 1991, S. 534 (Sippel) > Einzelfund.
- Fundberichte aus Hessen 1996 , S. 549 (2 x AG Eschwege) > Funde in (Wasser-)Burg und Dorf.
- M. Born, Studien zur spätmittelalterlichen und neuzeitlichen Siedlungsentwicklung in Nordhessen, S. 40-47
- Wenzel, Die Burg Aue bei Eschwege
EBIDAT
8045
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wasserburg Aue“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/7667_wasserburg-aue> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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