Schloss Moritzstein

Entstehungjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Wenings
Landkreis
Wetteraukreis

Basisdaten

Auf dem Gelände der ehemaligen Burgmannensitze der Reiprechte von Büdingen und der von Bobenhausen ließ Moritz von Isenburg-Birstein an der Wende zum 18. Jahrhundert ein neues Schloss erbauen, das Schloss Moritzstein. Das ältere Reiprecht’sche Burgmannenhaus, eine kompaktes zweiflügeliges Steingebäude mit Treppenturm, wurde in diesen Bau einbezogen. Der sogenannte Lange Bau, Hauptgebäude des neuen Schlosses Moritzstein, stürzte 1810 ein und wurde abgetragen.

Weitere Namen

Burg Wenings
Burg Moritzstein
Burgmannenhäuser, Burgmannensitz Reiprecht von Büdingen, Burgmannensitz von Bobenhausen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

etwa 5 km südlich von Gedern

Lage

Das Burgmannenhaus steht am nordöstlichen Rand von Wenings.
Gedern-Wenings, Amtshofstraße 4

Geschichte

Burggeschichte

Die sogenannte Burg Moritzstein war ursprünglich der Burgmannensitz der Reiprechte von Büdingen in Wenings, die 1629 ausstarben. 1657 fiel das Lehen zurück an die Isenburger und da deren Weningser Schloss nach dem 30jährigen Krieg verfallen war, ließ Moritz von Isenburg-Birstein auf dem Gelände der beiden Burgmannensitze der von Bobenhausen und der Gremp von Freudenstein (vormals Reiprecht von Büdingen) Ende des 17. Jahrhunderts einen neuen Schlossbau errichten, in den das alte Burgmannenhaus der Reiprechte einbezogen wurde.

Besitzgeschichte

Die Reiprechte von Büdingen waren nachweislich seit 1373 in Wenings belehnt. Ihre Lehnsherren waren zunächst die Herren von Lißberg, dann Rodenstein (1396) und dann Ysenburg-Büdingen (1469). Als der letzte Reiprecht von Büdingen 1629 starb, kam das Lehen an die Gremp von Freudenstein; 1657 fiel das Lehen zurück an die Isenburger. 1695 erwarben die Isenburg-Birsteiner auch den benachbarten Burgmannensitz der Familie von Bobenhausen. 1905 kaufte die Gemeinde den ehemaligen Reiprecht’schen Burgmannensitz.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

1522 ließen die Reiprechte von Büdingen das Burgmannenhaus errichten. Der Burgmannensitz der von Bobenhausen wird 1695 als baufällig erwähnt und 1696 ist nur noch vom Hausplatz die Rede. Unter Moritz von Isenburg-Birstein (1657-1711) wurde an dieser Stelle etwa zwischen 1698 und 1701 ein neues Schloss erbaut, in welches das Haus der Reiprechte einbezogen wurde. Dieser Bau, Mitte des 18. Jahrhunderts verändert, stürzte 1810 teilweise ein und wurde abgetragen, erhalten blieb jedoch das ältere Reiprecht’sche Burgmannenhaus. Dieses verfiel seit Anfang des 20. Jahrhunderts zunehmend, in den 1970er Jahren wurde es saniert.

Baubeschreibung

Der schlichte, zweigeschossige Steinbau besteht aus zwei rechtwinklig aufeinanderstoßenden Flügeln, am nordwestlichen Flügel erhebt sich ein halbrunder Treppenturm.

Erhaltungszustand

In seiner äußeren Form entspricht der Bau dem Zustand des 16. Jahrhunderts. Der jüngere Schlossbau, der sogenannte Lange Bau (zweigeschossiger Bau mit Mansarddach), ist nicht erhalten.

Denkmaltopographie

Befestigter Herrensitz der Herren von Ysenburg-Birstein, ehemals unmittelbar im Verbund mit der Stadtmauer. Erbaut anstelle einer mittelalterlichen Burg. Zweigeschossiger Massivbau in klaren Formen des frühen 16. Jhs. über winkelförmigem Grundriß mit Treppenturm im Winkel. Giebel und Turmobergeschoß in Fachwerk des 18. Jhs. Wegen seiner künstlerischen und ortsgeschichtlichen Bedeutung Kulturdenkmal.

Burgtyp

Bautyp

Burg; Herrenhaus

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schloss Moritzstein“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14715_schloss-moritzstein> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/14715

Indizes

Schloss MoritzsteinSchloss MoritzsteinSchloss Moritzstein