Verschiedene Angelegenheiten der Juden im Erzstift Mainz, 1780-1802

HHStAW 100 Nr. 216  
Laufzeit / Datum
1780-1802
Bearbeitung
Hartmut Heinemann

Stückangaben

Regest

Verordnungssammlung zu Fremdenpolizei, Auswanderung, Nachsteuer, Synagogen und Grabstätten, Rechtsbefugnisse und Besoldung des Rabbiners, Schutzaufnahme von Juden, Leibzoll, Handel der Juden

Enthält u.a.

  • Verbot der ordnungswidrigen Gestattung des Handels für unverheiratete Juden (ohne Schutzbrief) bei Zahlung eines Geldbetrags durch die Kronberger Judenschaft, 1780
  • Berichtsaufforderung über Möglichkeiten zur moralischen Verbesserung der Juden als Voraussetzung für eine in Aussicht genommene allgemeine Besserstellung, 1782
  • Unterstellung der Landjuden in Zivil- und Strafsachen (außer Zeremonialangelegenheiten) unter die christliche Zivilobrigkeit zur Vereinfachung und Verbilligung der Rechtspflege, 1783 (Druck)
  • Neuregelung der Befugnisse und der Besoldung des Rabbiners sowie abermalige Verpflichtung zur Abfassung aller Schriftstücke mit Rechtsinhalt in deutscher Sprache, 1783 (Druck)
  • Neue Judenordnung als Grundlage der geplanten Verbesserung der Juden in Kurmainz, 1784 (Druck)
  • Verordnung über den Besuch christlicher Schulen durch jüdische Kinder wegen fehlenden Kapitals zur Errichtung eigener Schulen durch die Judenschaft sowie Erlaubnis zum freien Erwerb von Immobilien außer in der Residenz Mainz, 1784 (Druck)
  • Verordnung gegen die vorgefallenen Grundstücksspekulationen durch Juden unter Hinweis auf die von der Regierung intendierte Eigennutzung, 1785 (Druck)
  • Freistellung schwangerer Judenmädchen von dem für Christinnen gebotenen Aufenthalt im Entbindungshaus zu Mainz gegen Zahlung von 1 Reichstaler, 1790
  • Erwerb der Leibzollfreiheit durch die Kronberger Juden für sechs Jahre durch eine jährlich Zahlung von 66 Gulden, 1790
  • Verbot des Verkaufs für Juden aus Hessen-Darmstadt und Hanau in Kurmainz außer auf den Jahrmärkten und andere Handelsbeschränkungen als Gegenzug auf die hessen-darmstädtische Judenordnung von 1749 und darauf begründete neuere Verordnungen, 1797
  • Bekanntgabe einer hessen-darmstädtischen Judenordnung über Geldgeschäfte Kurmainzer Juden in der Landgrafschaft auf Ansuchen von Hessen-Darmstadt, 1799
  • Umfangreiche Verordnung zur öffentlichen Sicherheit in Kurmainz unter Berücksichtigung der Betteljuden (§ 55), 1801 (Druck)

Nachweise

Edition

Quellen zur Geschichte der Juden im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Ergänzungen 1 [vor 1800] / hrsg. von der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen. Bearbeitet von Hartmut Heinemann, unveröffentlicht, 100 Nr. 216.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Verschiedene Angelegenheiten der Juden im Erzstift Mainz, 1780-1802“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/11021_verschiedene-angelegenheiten-der-juden-im-erzstift-mainz-1780-1802> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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