Törichte Jungfrau (Marburg, Elisabethkirche)

Von Daniel Parello

H. 89,5 cm, B. 32,5–33 cm.
Inv. Nr. 3043.

Mehrere Fehlstellen im unteren Figurenbereich und einige Flickstücke im Hintergrund. Fortgeschrittene Korrosion des Inkarnats. Eine vor der Restaurierung angefertigte Fotografie der Scheibe zeigt das Ausmaß des Glasverlustes, die zahlreichen, darauf erkennbaren Flickungen gewähren einen interessanten Einblick in die Verfahrensweise der Instandsetzung durch Neidert (vgl. Fig. 418).

Die Jungfrau trägt ungewöhnlich reiche Kleidung. Der Mantel ist kostbar mit schweren Edelsteinborten an Schultern und Ärmeln geschmückt. Die rechte Armbeuge hält den hochgerafften Mantelstoff, sodass der Mantelsaum nur mehr bis zu den Knien hinabreicht. Die hellen Haare fallen in leichten Wellen über die Schultern hinab. Die eine Hand liegt geschlossen an der Brust, die andere hält die leere Ölflasche.

CVMA JJ 12803, 12810 (DA), Großdia JJ 01/175, 01/183 (DA)

Marburg, Universitätsmuseum

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Marburg und Nordhessen / Daniel Parello unter Verwendung von Vorarbeiten von Daniel Hess (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 3), Berlin 2008, 403 [= 15. Törichte Jungfrau]

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Törichte Jungfrau (Marburg, Elisabethkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/321-1-20-09_toerichte-jungfrau-marburg-elisabethkirche> (aufgerufen am 29.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/321-1-20-09