Langhausfenster süd IX
![Langhausfenster süd IX: ES [= Erhaltungsschema] Lhs. s IX](https://www.lagis-hessen.de/img/cvmahessen/s3/134-1-10_23.jpg)
Langhausfenster süd IX: ES [= Erhaltungsschema] Lhs. s IX
Enthaltene Scheiben
Katalogdaten
Katalog Seite(n)
S. 351
Abmessungen
Lichtes Gesamtmaß: H. ca. 5,7 m, B. ca. 4,6 m
Beschreibung
Dreigeteiltes, siebenbahniges, mit Kopfscheiben drei- bzw. fünfzeiliges, in der Höhe stark gestaffeltes Fenster mit von Kreisen umschlossenen stehenden Vierpässen über den Couronnements der seitlichen Bahnen. Die Mittelbahnen c, d und e schließen jeweils mit einem Korbbogen ab, der noch von einem Spitzbogen überfangen wird und ein Bogenviereck mit einem stehenden Vierpass enthält; auf diesen drei (ihrerseits gestaffelten) Spitzbögen liegen zwei nach innen gerichtete, quasi kippende genaste Spitzbögen, die ein konkav und konvex geformtes Bogenviereck mit Vierpassfüllung tragen. Die Seitenbahnen a+b und f+g werden über den Korbbögen von je drei gestapelten liegenden Dreipässen in Kreisen zwischen je einem Dreistrahl bekrönt.
Das bei Müller 1823–1829, S. 30, beschriebene und auf Bl. 12 in rekonstruiertem Zustand abgebildete Fenster (Fig. 232) enthält noch in 34 von 49 Feldern originalen Glasbestand (zum allgemeinen Schadensbild s. S. 306)315, wobei die hier nicht aufgenommenen Ornamentfelder und Kopfscheiben 2b, 2f, 3a+b und 3f+g jeweils nur einige alte unbemalte blaue Glasstücke enthalten und die neu geschaffenen Ornamentfelder 3c–e lediglich mit mittelalter-lichen Resten bestückt sind. Die Ergänzungen, die vor allem die Rechteckfelder und Kopfscheiben betreffen und auf Kosten originaler Substanz vorgenommen worden sind (vgl. hierzu Rekonstruktion, ikonografisches Programm S. 314), wurden um 1843–1845 von der Werkstatt Usinger, Mainz, ausgeführt316. Eine zweite, nicht leicht einzuschätzende Restaurierung fand vermutlich in den 1880er-Jahren statt (vgl. hierzu S. 306, Anm. 174). Kleinere Ergänzungen einschließlich einer Neuverbleiung des Fensters wurden in den 1960/70er-Jahren vorgenommen. Die letzte, der Bestandserhaltung und -sicherung dienende Restaurierung wurde 1996 durchgeführt.
Gesamtaufnahmen des Fensters existieren aus den Jahren 1961, 1996 und 2009; Einzelaufnahmen aller mit mittel-alterlicher Glasmalerei versehenen Felder wurden 1996 nach der Restaurierung angefertigt.
Nachweise
Fußnoten
- In der Zählung der Scheiben sind die vielen ursprünglich einfarbigen, heute z.T. bemalten und durchweg ergänzten Zwickel nicht erfasst. ↑
- Aus dieser Restaurierung ist ein umfangreiches Konvolut an teils farbig ausgeführten, teils mit Farbangaben versehenen Kartons erhalten; Speyer, LA, Best. U 298 (StadtA Oppenheim), Graphikmappe. ↑
Drucknachweis
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011
Nachnutzung
Rechtehinweise
Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Langhausfenster süd IX“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/134-1-10_langhausfenster-sued-ix> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/134-1-10










