Lanzette mit Wappen Krieg von Geispitzheim (?) (Oppenheim, Katharinenkirche)

Von Uwe Gast

L. 94,5 cm, max. B. 27 cm.

Der Wappenschild wurde bei der Restaurierung 1844/45 neu geschaffen; dabei hielt man sich an die von Franz H. Müller überlieferte Zeichnung (Fig. 258). Bei der Restaurierung 1958/59 wurden einige Stücke des Ornamentgrundes ausgewechselt.

In Silber zwei schwarze Zickzackbalken. Das Wappen dürfte den Krieg von Geispitzheim gehören, da nur Angehörige dieser Familie – im Unterschied zu den Vetzer von Geispitzheim – ein Wappen in der hier vorliegenden Form geführt zu haben scheinen²⁹⁵. Als Ratsmitglied aus dem Kreise der Burgmannen ist zur Entstehungszeit des Fensters aber nur der Ritter Eberhard Vetzer von Geispitzheim nachweisbar (1337)²⁹⁶.

CVMA G 9682 (vR), T 10002 (nR)

295. So z.B. Anthes Krieg von Geispitzheim auf einem Siegel aus dem Jahr 1404 oder Johann Krieg von Geispitzheim im bereits erwähnten Lehenbuch Kurfürst Friedrichs I. (s. Anm. 291); Darmstadt, HStA, Best. R 21 G, Nachweis, bzw. Wolfert 1986, S. 333 zu Bl. 294. – Möller 1938, S. 114, Nr. 6, und Rauch 1997, S. 215f., haben das Wappen auf die Vetzer von Geispitzheim bezogen. ↑
296. Darmstadt, HStA, Best. A 2, Nr. 2/7 (Urkunde vom 29. Dez. 1337). ↑

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011, 347 [= 3A–D16. Lanzette mit Wappen Krieg von Geispitzheim (?)]

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Lanzette mit Wappen Krieg von Geispitzheim (?) (Oppenheim, Katharinenkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/134-1-09-20_lanzette-mit-wappen-krieg-von-geispitzheim-oppenheim-katharinenkirche> (aufgerufen am 27.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/134-1-09-20