Lanzette mit Wappen Lorch (Oppenheim, Katharinenkirche)

Von Uwe Gast

L. 95,5 cm, max. B. 27 cm.

Einige kleine Ergänzungen in Wappenschild, Medaillon und Ornamentgrund; sonst vollständig originaler, durch Korrosion gleichwohl beeinträchtigter Bestand. Die Damaszierung im Schild dürfte auf die Restaurierung von 1844/45 zurückgehen.

In Silber ein grüner Balken. Die Herren von Lorch sind bereits im 13. Jh. als Burgmannen belegt (s. S. 299). Im Jahr 1333 besaßen Arnold von Lorch und Heinrich von Lorch ein Burglehen, Arnold ist darüber hinaus 1334 als Ratsherr nachweisbar²⁸³. Da auch der Ritter Heinrich von Lorch einen Sitz im Rat gehabt haben soll (1332), sind zwei der drei Lorcher Wappen, die die Rose enthält (vgl. 3A–D12 und 3A–D20), sicher auf die erwähnten Ritter Arnold und Heinrich zu beziehen, während das dritte Wappen vielleicht mit Hermann, dem Bruder des Arnold, zu verbinden ist²⁸⁴.

CVMA G 9674 (vR), T 9994 (nR)

283. Darmstadt, HStA, Best. B 15, Nr. 48 (Urkunde vom 16. Apr. 1333); Wiesbaden, HHStA, Abt. 22, Nr. U 704 (Urkunde vom 4. März 1334). ↑
284. Möller 1938, S. 113, Nr. 2, 10 und 14. ↑

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011, 346 [= 3A–D8. Lanzette mit Wappen Lorch]

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Lanzette mit Wappen Lorch (Oppenheim, Katharinenkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/134-1-09-12_lanzette-mit-wappen-lorch-oppenheim-katharinenkirche> (aufgerufen am 27.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/134-1-09-12