Figurenpaar mit erneuertem Wappen (ehem. Wappen Fleckenstein?) (Oppenheim, Katharinenkirche)

 
Datierung
um 1276-1291
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Katalog

Von Uwe Gast

Abmessungen

H. 94 cm, B. 74,5–75 cm.
Der Schild ist bei Müller 1823–1829, Bl. 33, überliefert (Fig. 193) und befand sich vormals, der Versatzmarke 7 entsprechend, in 5a (Fig. 191).

Erhaltung

Mittelalterlich sind auch hier nur geringe Partien: links Kopf und Oberkörper der weiblichen Figur, rechts Kopf und Hände, Gewandteile und ein Fuß der männlichen Figur.

Ikonografie, Farbigkeit

In dem vollständig neuen Wappen (in Grün 4 silberne Balken) vermutete Walther Möller ein falsch dargestelltes Wappen der im südpfälzisch-elsässischen Gebiet beheimateten Herren von Fleckenstein (in Grün 3 silberne Balken)153. Sollte diese Identifizierung zutreffend sein, dann wäre das Wappen zum Zeitpunkt der Aufnahme Müllers entweder falsch ergänzt oder umgekehrt so ruinös gewesen, dass Müller es fehlerhaft rekonstruiert hat154. (In letzterem Fall wäre der Restaurierungskarton von 1857 als Zwitter aus Bestandsaufnahme und -rekonstruktion anzusehen.) Das Gewand der weiblichen Figur gelb; die männliche Figur in blauem, mit einem gelben Zierstreifen besetzten Gewand, der Fuß mit Schuhwerk gelb.

Technik

Auf den Gewandteilen des 19. Jh. und am linken Schuh der männlichen Figur die Versatzmarke 7.

Bildnachweis

CVMA G 9101 (vR), G 9465 (nR)

Nachweise

Fußnoten

  1. Möller 1938, S. 125, Nr. 18. – Für die Herren von Fleckenstein lassen sich erst im 15./16. Jh. Verbindungen zu Oppenheim nachweisen. Erhalten ist zum einen der Grabstein Annas von Fleckenstein († 1419), einer Tochter des Friedrich von Fleckenstein und der Katharina Kämmerer von Worms gen. von Dalberg, in der Katharinenkirche; s. Düll 1984, S. 28, Nr. 56, sowie Peter Müller, Die Herren von Fleckenstein im späten Mittelalter. Untersuchungen zur Geschichte eines Adelsgeschlechts im pfälzisch-elsässischen Grenzgebiet (Geschichtliche Landeskunde 34), Stuttgart 1990, S. 472, Nr. 53. Zum anderen besaß der 1541 verstorbene Heidelberger Hofmeister Ludwig von Fleckenstein einer Urkunde aus dem Jahr 1557 zufolge ein Burglehen; Darmstadt, HStA, Best. B 15, Nr. 789.
  2. Becksmann 1989, S. 396, Anm. 28, hält die Überlieferung Müllers für vertrauenswürdig und glaubt das Wappen einer unbekannten Patrizierfamilie zuweisen zu dürfen.

Drucknachweis

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011, 297 [= 5b. Figurenpaar mit erneuertem Wappen (ehem. Wappen Fleckenstein?)]

Siehe auch

Extern

GND-Explorer (Objekt)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Figurenpaar mit erneuertem Wappen (ehem. Wappen Fleckenstein?) (Oppenheim, Katharinenkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/134-1-03-02_figurenpaar-mit-erneuertem-wappen-ehem-wappen-fleckenstein-oppenheim-katharinenkirche> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/134-1-03-02

Figurenpaar mit erneuertem Wappen (ehem. Wappen Fleckenstein?): ES [= Erhaltungsschema] Chor n II, 5-8a+b [hier 5b]Figurenpaar mit Wappen Fleckenstein(?). Karton der Werkstatt Schiffmann, um 1855-1857. Speyer, Landesarchiv