Eulbach · Inselkapelle im Englischen Garten

 
Standort
Eulbach
Anzahl Fenster
2
Anzahl Scheiben
2
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Katalogdaten

Gegenwärtiger Bestand

Der ursprünglich hexagonale, kleine, außen mit Baumrinde verkleidete Bau aus dem Jahr 1818(?), der erst 1858 unter Graf Eberhard XV. zu Erbach-Erbach mit einer Altarnische im Westen versehen und für den Gottesdienst geweiht worden ist1, enthält in vier Fenstern Scheiben und Scheibenfragmente aus der Zeit von 1300–1310 bis in das 20. Jahrhundert. Mittelalterlich sind nur zwei Blattstücke und sieben Blattscherben, die aus der Dominikanerkirche in Wimpfen am Berg stammen und als Zwickel in die Fenster süd II und nord II zuseiten der Altarnische in eine Umgebung aus ebenfalls mittelalterlichen, aber weitgehend unbemalten farbigen Glasscherben eingesetzt worden sind (Abb. 54)2.

Bibliographie

Jäger (1824), S. 27 (»die Fenster […] sind mit den schönsten Glasmalereyen geziert, meist in Wappenschildern bestehend«); Hotz 1963, S. 39 (in den Fenstern »ursprünglich kostbare mittelalterliche Farbscheiben«); Hess 1995/96, S. 232, 236 (pauschale Erwähnung).

Nachweise

Fußnoten

  1. Willy List, Jagdschloß Eulbach. Ein Gräflich Erbach-Erbachischer Sommersitz in seiner Vergangenheit und Gegenwart, Erbach i. Odenwald 1907, S. 29; Dehio Hessen, II, 2008, S. 844f.
  2. Außer den mittelalterlichen Stücken befinden sich noch acht frühneuzeitliche, zwischen 1525/50 und 1700 entstandene Wappenscheiben und -fragmente in den Fenstern s II und n II, darunter – in n II, 2 – eine hier nicht katalogisierte Willkommscheibe mit unbekannter Hausmarke (Schweiz, 2. V. 16. Jh.) sowie – als Pendant in s II, 2 – die Wappenscheibe des Straßburger Ammeisters Georg Leimer († 1572) aus dem Jahr 1555; zu Letzterem s. Kindler von Knobloch, II, 1905, S. 479. In den Fenstern s III und n III ersetzen geschmacklos-kitschige Scheiben des 20. Jh. einige nach Erbach zurückgeführte Stücke, die im Rittersaal des Schlosses einen Teil der durch Veräußerung der Wimpfener Scheiben entstandenen Lücken schließen (s. S. 117).

Drucknachweis

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011

Nachnutzung

Rechtehinweise

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Eulbach · Inselkapelle im Englischen Garten“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/107-1_eulbach-inselkapelle-im-englischen-garten> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/107-1