Friedberg in Hessen, Israelitische Religionsgemeinde

Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen  
Landkreis heute
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Basisdaten

Synagoge Judengasse 4 – Friedhof – Mikwah – Schechitah

Bevölkerung

Einwohner: 13000 (11500). Juden: 400. Zensiten: ca. 100.

Kopfangaben

Adresse s. 1. Vorsitzender. Fernsprecher 4685. Postscheck Frankfurt am Main 67879. Bankkonto Mathildenstift und Oberhessische Bank A. G. – Vorstand 4 Mitglieder. 1. Vorsitzender Ferd. Krämer, Kaiserstraße. Fernsprecher 4369. 2. Vorsitzender Siegfr. Rothschild, Ludwigstraße. Fernsprecher 4663. Schriftführer Dr. Oppenheimer, Ludwigstraße. Fernsprecher 4247 – Lehrer und Kantor Alfred Seelig, Ludwigstr. 6 – Ausschüsse: Kultusausschuss Vorsitzender Dr. S. Rosenthal. Bauausschuss Vorsitzender S. Rothschild. Finanzausschuss Vorsitzender S. Kraemer – Steuer: 14,5 % Reichseinkommenssteuer. Gemeindeetat 1930: ca. 14000.

Rabbinat

Liberales Provinzialrabbinat

Orientierung

liberal

Angeschlossen

Oberroßbach 11 Juden.

Einrichtungen

Wohlfahrtspflege

  • Örtliche Zentrale für jüdische Wohlfahrtspflege. Arbeitsgemeinschaft der jüdischen Wohltätigkeitsvereine. Zusammengeschlossen: Armenverein, Hilfsverein, Holzverein, Gegenseitigkeitsverein, Studentenhilfsfonds, Unterstützungsfonds. Gegründet 1920. Adresse: Vorsitzender Siegfried Rothschild, Ludwigstraße. Geschäftsführer L. Seelig. Bankkonto Sparkasse Mathildenstift. Postscheck 9085 Frankfurt am Main. Zweck und Arbeitsgebiete: Zusammenschluß der örtlichen Wohlfahrtsvereine. Allgemeine Wohlfahrtspflege. Mitglieder 120.
  • 1. Frauen Kippe Gemiluth Chesed. Gegründet 1830. Adresse: Vorsitzender Hedwig Seelig, Ludwigstraße. Zweck und Arbeitsgebiete: Unterstützung Hilfsbedürftiger, Bestattung. Mitglieder 18.
  • 2. Gegenseitigkeitsverein, Chewroh Kadischoh. Gegründet 1902. Adresse: Vorsitzender Siegfried Rothschild, Ludwigstraße. Zweck und Arbeitsgebiete: Uebernahme von Beerdigungskosten für die Mitglieder, Gewährung kleinerer Darlehen an Unbemittelte. Mitglieder 110.
  • 3. Hilfsverein. Adresse: Vorsitzender Julius Kann. Zweck und Arbeitsgebiete: Gewährung zinsloser Darlehen gegen Stellung von Bürgen. Mitglieder 50.
  • 4. Israelitischer Armenverein. Adresse: Vorsitzender Michael Scheuer. Bankkonto Deutsche Vereinsbank. Zweck und Arbeitsgebiete: Wanderfürsorge. Mitglieder 70.
  • 5. Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein EV. Gegründet 1887. Adresse: Vorsitzende Jenny Kraemer, Wilhelmstr. 29. Bankkonto Oberhessische Bank. Zweck und Arbeitsgebiete: Krankenfürsorge, Wöchnerinnenfürsorge, Brautausstattung. Mitglieder 100.
  • 6. Israelitischer Holzverein EV. Gegründet 1775. Adresse: Vorsitzender Lehrer H. Ehrmann. Zweck und Arbeitsgebiete: Verteilung von Brennmaterial. Mitglieder 46.
  • 7. Männer Kippe Gemiluth Chessed. Gegründet 1680. Adresse: Vorsitzender Max Sonn, Bismarckstraße. Zweck und Arbeitsgebiete: Unterstützung, Bestattung.
  • 8. Studenten-Unterstützungsverein. Gegründet 1920. Adresse: Vorsitzender Dr. med. Oppenheimer. Zweck und Arbeitsgebiete: Unterstützung hilfsbedürftiger Studenten.

Sonstige Vereine

  • Heatid. Vorsitzender Abr. Grünebaum, Kaiserstraße.
  • Central-Verein. Vorsitzender Rechtsanwalt Dr. Krämer.

Speiseeinrichtungen

  • Mensa Akademica Judaica, Kaiserstraße.

Unterricht

  • Religionsunterricht 41 Kinder

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Friedberg in Hessen, Israelitische Religionsgemeinde“, in: Jüdische Wohlfahrtspflege 1932-33 <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/juedische-wohlfahrtspflege-1932-33/alle-eintraege/279_friedberg-in-hessen-israelitische-religionsgemeinde> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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