Zigarrenherstellung auf dem Land

 

Ereignis

Was geschah

Hanau war seit dem 17. Jahrhundert ein Zentrum des Tabakanbaus und der Tabakherstellung. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verlagerte sich die Produktion zunehmend von der Stadt auf das Land, so auch in das südlich der Stadt gelegene Klein-Auheim, das im Gegensatz zum kurfürstlichen beziehungsweise seit 1866 preußischen Hanau zum Großherzogtum Hessen gehörte. Die Fabrikbesitzer konnten durch den Umzug auf das Land die höheren Lohnkosten in der Stadt umgehen. Die Zigarrenproduktion stellte eine wichtige Erwerbsmöglichkeit für Frauen dar, in Hanau und Umgebung lag sie am Ende des 19. Jahrhunderts zum größten Teil in weiblicher Hand. Ein um 1900 entstandenes Foto zeigt die Belegschaft einer Zigarrenfabrik in Klein-Auheim, die überwiegend aus Arbeiterinnen bestand. Sie halten eine hölzerne Wickelform in den Händen, in denen die Zigarren in Form gepresst wurden. Die Verwendung einer Wickelform bedeutete eine Reduzierung der Arbeitszeit und Vereinfachung der Arbeit. Waren für das Wickelmachen vorher geschulte Arbeiterinnen und Arbeiter nötig, so konnte die Tätigkeit nun auch von ungelernten Kräften ausgeführt werden.
(StF)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Zigarrenherstellung auf dem Land, 24. Juni 1889“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7472_zigarrenherstellung-auf-dem-land> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/7472