Volksversammlung in Reisen

 

Ereignis

Was geschah

Am 9. April 1848 findet eine Volksversammlung in Reisen statt. Hintergrund sind Auseinandersetzungen zwischen radikalen Demokraten, die die Schaffung einer Republik wünschen, und liberalen Kräften, die für eine konstitutionelle Monarchie eintreten. Im Vorfeld der Versammlung machten Gerüchte die Runde, dass bewaffnete Republikaner aus Baden teilnehmen wollten, um mit Nachdruck ihre Position zu vermitteln. Dieses bestärkte die Darmstädter Teilnehmer, unbewaffnet zu erscheinen, um „durch das Gewicht der moralischen Kraft“ ihren Wunsch nach einer konstitutionellen Monarchie deutlich zu machen. Der Hauptredner war der Darmstädter Abgeordnete Theodor Reh (1801–1868), der ein Programm vorstellte, in dem er die Rechte und Freiheiten jedes Deutschen darlegte und ausdrücklich betonte, dass eine Republik schädlich für die Einigkeit Deutschlands sei. Ein Redner aus dem Kurfürstentum namens Ludolph vertrat die Seite der Republikaner, konnte sich aber auf der Versammlung nicht Gehör verschaffen. In einer Abstimmung stimmte denn auch die überwältigende Mehrheit der 6.000 bis 7.000 Anwesenden gegen die Republik und sprach sich für eine konstitutionelle Monarchie aus.
(StF)

Bezugsrahmen

Nachweise

Literatur

Weiterführende Informationen

  • [Bericht in der Darmstädter Zeitung vom 10. April 1848 über die Volksversammlung in Reisen]

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Nachnutzung

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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