Ereignis

Was geschah

In der Stadt Wiesbaden breiten sich im dritten Quartal des Jahres 1885 Masern, Typhus und gastritisches Fieber epidemisch aus. Ende Juni, zur Zeit des Höhepunkts der Typhusepidemie wurden zeitweise sechzig bis siebzig Neuerkrankungen täglich registriert. Zur Eindämmung des Infektionsgeschehens wurden für mehrere Wochen sämtliche Schulen der Stadt geschlossen und allgemeine Desinfektionsmaßnahmen polizeilich angeordnet. Bis Anfang September belief sich die Zahl der an Typhus und gastitischem Fieber erkrankten Personen auf 873, von denen fünfzig verstarben. Von Wiesbaden aus wurde der Typhus auch in Nachbarorte weitergetragen. Erst im Verlauf des Monats November wurde die Epidemie als erloschen angesehen. An den Masern erkrankten in Wiesbaden 88 Kinder, zwei Kinder erlagen der Krankheit. Die Masernepidemie erreichte von Wiesbaden aus auch die Orte Bremthal (71 Krankheitsfälle), Hahn und Strinz Trinitatis. In den beiden letzteren Orten waren sämtliche Schulkinder betroffen, in Hahn endeten 13 Krankheitsfälle tödlich.
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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Masern und Typhus in Wiesbaden, 3. Quartal 1885“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7143_masern-und-typhus-in-wiesbaden> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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