Extreme Kälte lässt Rhein, Main und Lahn zufrieren
Ereignis
Was geschah
Eine extreme Kälteperiode, die bereits im November des Vorjahres ihren Anfang genommen hatte, führt dazu, dass sich auf dem Rhein, dem Main und der Lahn eine feste Eisdecke bildet. Insbesondere zwischen der Loreley und Mainz fror der Rhein zweimal vollständig zu. Die Temperaturen hatten vom 25. November bis 10. Dezember 1879 -27 Grad Celsius erreicht, nach einer kurzen Tauperiode bis zum 8. Januar 1880 erreichten die Temperaturen dann wiederum einen einen Wert von bis zu -22 Grad Celsius, um schließlich bis zum 8. Februar bei durchschnittlich -10 bis -14 Grad Celsius anzudauern. Durch das einsetzende Tauwetter und den Eisstau auf den Flussläufen kam es zu ausgedehnten Überschwemmungen, von denen insbesondere der Ort Assmannshausen betroffen war. Allein dort entstanden Schäden an Gebäuden und landwirtschaftlichen Bereichen von ca. 150.000 Mark, die Schäden für die übrigen Gemeinden im Rheintal wurden auf ca. 50.000 Mark geschätzt.
Am 8. Februar 1880 wird in der Lahn bei Gießen bei einer Temperatur von -32 Grad Celsius eine Eisschicht mit einer Stärke von 56 cm gemessen.
(StH/Str)
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Sachbegriffe
Nachweise
Literatur
- Thomas Klein, Zeitungsberichte des Regierungspräsidenten in Wiesbaden, Bd. 1, Darmstadt u. a. 1996, S. 238-240
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 270
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Extreme Kälte lässt Rhein, Main und Lahn zufrieren, 8. Februar 1880“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6682_extreme-kaelte-laesst-rhein-main-und-lahn-zufrieren> (aufgerufen am 26.11.2025)
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