Ausbruch der Rinderpest in Geisenheim und Eibingen
Ereignis
Was geschah
In seinem Schreiben an den Kaiser vom 22. Dezember 1877 berichtet der Regierungspräsident Lothar von Wurmb (1824–1890), dass am 16. September die Rinderpest durch einen Schlachtochsen aus Österreich eingeführt wurden sei. Die Rinderpest brach dann am 11. Oktober in Geisenheim aus. Die Seuche verbreitete sich rasch. Sämtliche Tiere in diesen Quartieren mussten getötet werden. Durch Absperrungen gelang es, die Verbreitung in Geisenheim einzudämmen. Jedoch brach die Seuche am 20. Oktober auch im nahen Ort Eibingen aus. Eingeschleppt wurde sie wahrscheinlich durch eine erkrankte Kuh, welche am 8. Oktober, also noch vor dem ersten Ausbruch der Seuche, aus Geisenheim nach Eibingen gebracht wurde. Auch hier musste eine große Anzahl an Tieren getötet werden. Nach gründlicher Desinfizierung konnten die Sperrungen Mitte November aufgehoben werden. In beiden Orten habe der Ausbruch der Seuche zu großen wirtschaftlichen Nachteilen geführt.
(KF)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Thomas Klein, Zeitungsberichte des Regierungspräsidenten in Wiesbaden, Bd. 1, Darmstadt u. a. 1996, S. 197
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ausbruch der Rinderpest in Geisenheim und Eibingen, 11. Oktober 1877“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6634_ausbruch-der-rinderpest-in-geisenheim-und-eibingen> (aufgerufen am 25.11.2025)
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