Oberurseler Institut für Bienenkunde wird an Goethe-Universität Frankfurt angegliedert

 

Ereignis

Was geschah

Das in Oberursel vom Polytechnischen Institut am 18. September 1937 als selbstständiges Institut im neu gebauten Siedlungslehrhof gegründete Institut für Bienenkunde1, ging auf eine bienenkundliche Arbeitsgruppe des Zoologischen Instituts der Universität Frankfurt zurück.2 Bereits unter dem ersten Institutsleiter Hugo Gontarski konnten Ende der 1950er Jahre enge Kooperationen mit der Liebig-Universität Gießen, die vorerst mit dem Tod Gontarski endeten, geschlossen werden.3 Auf bereits bestehende universitäre Verbindungen aufbauend, erfolgt Anfang der 1960er Jahre die Festigung dieser Beziehungen zur Universität Frankfurt am Main durch den Direktor des Zoologischen Instituts Martin Lindauer. Durch den 1963 zwischen der Polytechnischen Gesellschaft und der Universität Frankfurt geschlossenen Vertrag ist das Institut für Bienenkunde dem dort angesiedelten Fachbereich Biologie angegliedert. Seitdem wird das Institut gemeinsam vom Polytechnischen Institut und der Goethe-Universität unterhalten. Strukturelle und personelle Überschneidung – wie sich bereits in der Neubesetzung der Institutsleiterstelle des 1963 verstorbenen Gontarski zeigt. Die Stellenbesetzung erfolgt durch Friedrich Ruttner (1914–1998), zuvor Leiter des Bieneninstituts in Lunz (Österreich), der nun in Personalunion sowohl den Lehrstuhl für Zoologie wie auch die Leitung des Instituts für Bienenkunde ausfüllt.4 Diese Kooperation zwischen der Polytechnischen Gesellschaft und der Goethe-Universität Frankfurt ermöglicht dem Institut mitunter eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahen Erforschung der Honigbiene und zugleich eine Stabilisierung seiner finanziellen Situation. Neben dem wissenschaftlichen Forschungs- und Lehrbetrieb, der bereits 1966 erste Mittel für ein gemeinsames Forschungsprojekt von der Volkswagen-Stiftung einwerben kann, wird eine institutseigene Ausbildungsstelle für Imker unterhalten.5
(FW)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 19.9.1987, S. 48, Wo Hochhausgeschosse dem Honig geopfert werden.
  2. Vgl. Koeniger, 70 Jahre Institut für Bienenkunde Oberursel, S. 201.
  3. Vgl. Geschichte des Instituts für Bienenkunde, Teil 1, Stand: 13.4.2015.
  4. Vgl. Geschichte des Instituts für Bienenkunde, Teil 2, Stand: 13.4.2015; Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 23.6.2008, Nr. 144, S. 47, Bienenstock mit elektronischer Einlasskontrolle.
  5. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 22.6.1966, S. 32, Aus der Wissenschaft; Koeniger, 70 Jahre Institut für Bienenkunde Oberursel, S. 202.

Literatur

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Nachnutzung

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„Oberurseler Institut für Bienenkunde wird an Goethe-Universität Frankfurt angegliedert, 1963“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/5228_oberurseler-institut-fuer-bienenkunde-wird-an-goethe-universitaet-frankfurt-angegliedert> (aufgerufen am 26.11.2025)

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