Hoher Zulauf für den Völkisch-Sozialen Block bei der Reichstagswahl in Marburg
Ereignis
Was geschah
Bei den Mai-Wahlen zum 2. Deutschen Reichstag der Weimarer Republik erhält die unter dem Namen „Völkisch-sozialer Block“ in einer Listenvereinigung angetretene Nationalsozialistische Freiheitspartei (NSFP) in der Universitätsstadt Marburg einen hohen Zulauf und erzielt das weit über dem Landesdurchschnitt liegende Ergebnis von knapp 18 % der abgegebenen Wählerstimmen. Das Gesamtergebnis des Völkisch-sozialen Blocks im Wahlkreis Hessen-Nassau liegt mit 5,6 % weit unter diesem Wert. Der Erfolg der aufgrund des bestehenden Verbots der NSDAP als „Tarnorganisation“ für die Nationalsozialisten fungierenden Listenvereinigung (gemeinsam mit der in Preußen ebenfalls verbotenen Deutschvölkischen Freiheitspartei DVFP) spiegelt die hohe Affinität der Marburger Wähler gegenüber der NS-Ideologie wieder, für die Stadt und Universität gleichermaßen einen fruchtbaren Nährboden bilden.
(KU)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Reimer Wulff, Die Deutschvölkische Freiheitspartei 1922–1928, Marburg, Univ., Diss., 1968
Kalender
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hoher Zulauf für den Völkisch-Sozialen Block bei der Reichstagswahl in Marburg, 4. Mai 1924“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4955_hoher-zulauf-fuer-den-voelkisch-sozialen-block-bei-der-reichstagswahl-in-marburg> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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