Urabstimmung der DAG-Mitglieder in der hessischen Metallindustrie
Ereignis
Was geschah
Die Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG) führt in Zusammenhang mit dem Tarifstreit in der hessischen Metallindustrie und den von der IG Metall für die Arbeiterschaft in den Betrieben eingeleiteten Kampfmaßnahmen (Flächenstreik) eine vorsorgliche Urabstimmung durch. Die etwa 2.500 Mitglieder der Angestelltengewerkschaft in den hessischen Metallbetrieben sind aufgefordert, sich für oder gegen eine Beteiligung am Streik auszusprechen. Wenige Tage zuvor hat sich die DAG allerdings prinzipiell dafür ausgesprochen, weiterhin zuerst auf die Verhandlungsoption zu setzen. Gleichzeitig widerspricht man jedoch auch nicht grundsätzlich den von der IG Metall eingeleiteten Streikmaßnahmen.
Am 31. Mai 1951 hatte die Bezirksleitung der IG Metall in Frankfurt am Main alle bestehenden Lohn- und Gehaltstarife für die Beschäftigten der Eisen-, Metall- und Elektroindustrie in Hessen mit Wirkung zum 15. Juni gekündigt. Zwei Verhandlungsrunden am 4. Juli und am 16. Juli wurden ergebnislos beendet. Die IG Metall führte daraufhin (und angesichts der kompromisslosen Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite, der der Vorwurf gemacht wird, eine Strategie des „Lohndiktats“ zu vertreten) am 16. und 17. August eine Urabstimmung durch, bei der sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder für den Arbeitskampf aussprach. Der Streikbeginn wurde von der Metallgewerkschaft auf den heutigen 27. August festgelegt.
Das Ergebnis der Urabstimmung der Angestellten in der hessischen Metallindustrie wird am 31. August bekanntgegeben. Demnach sprechen sich 39,5 Prozent der Befragten für den Streik und 63,5 Prozent gegen den Streik aus. Von den insgesamt rund 8.000 Angestellten in der hessischen Metallindustrie sind etwa 2.500 gewerkschaftlich in der DAG organisiert.
(KU)
Am 31. Mai 1951 hatte die Bezirksleitung der IG Metall in Frankfurt am Main alle bestehenden Lohn- und Gehaltstarife für die Beschäftigten der Eisen-, Metall- und Elektroindustrie in Hessen mit Wirkung zum 15. Juni gekündigt. Zwei Verhandlungsrunden am 4. Juli und am 16. Juli wurden ergebnislos beendet. Die IG Metall führte daraufhin (und angesichts der kompromisslosen Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite, der der Vorwurf gemacht wird, eine Strategie des „Lohndiktats“ zu vertreten) am 16. und 17. August eine Urabstimmung durch, bei der sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder für den Arbeitskampf aussprach. Der Streikbeginn wurde von der Metallgewerkschaft auf den heutigen 27. August festgelegt.
Das Ergebnis der Urabstimmung der Angestellten in der hessischen Metallindustrie wird am 31. August bekanntgegeben. Demnach sprechen sich 39,5 Prozent der Befragten für den Streik und 63,5 Prozent gegen den Streik aus. Von den insgesamt rund 8.000 Angestellten in der hessischen Metallindustrie sind etwa 2.500 gewerkschaftlich in der DAG organisiert.
(KU)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1.9.1951, S. 3: Streik auch für Angestellte?
Kalender
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Urabstimmung der DAG-Mitglieder in der hessischen Metallindustrie, 27. August 1951“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4707_urabstimmung-der-dag-mitglieder-in-der-hessischen-metallindustrie> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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