Innenministerium legt Untersuchungsbericht über „Bund Deutscher Jugend“ vor

 
Bezugsort(e)
Wiesbaden
Themenbereich
Politik · Recht und Verwaltung

Ereignis

Was geschah

Das hessische Innenministerium legt den Untersuchungsbericht über den aufgelösten „Bund Deutscher Jugend“ vor. Ausgearbeitet wurde der Bericht vom Unterausschuss des Bundestagsausschusses zum Schutz der Verfassung. Den Vorsitz führte der sozialdemokratische Professor Ludwig Bergsträsser (1883–1960). Der Ausschuss kam bei einer Stimmenthaltung zu einem abschließenden Urteil über den Bund. Tenor des Berichts ist, dass der Bund Deutscher Jugend sich zu einer Organisation entwickelt hat, die die demokratische Grundordnung und den inneren Frieden im Land gefährde. Ferner habe der Bund mit der Partisanenorganisation Technischer Dienst größtenteils eine Einheit gebildet. Die Gründung des Bundes sei zwar von dem Motiv der Kommunistenabwehr bestimmt gewesen, doch habe die Führungsriege den Bund auch genutzt, um sich persönlich finanziell zu bereichern. Welche Entwicklung die Organisation genommen habe, sei lange von den örtlichen Polizeibehörden aber auch vom Bundesinnenministerium nicht gesehen worden. Dieses wurde auch durch die überaus unerfreulichen Beteiligung eines Geheimdienstes einer Besatzungsmacht begünstigt.
(MB)

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Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Innenministerium legt Untersuchungsbericht über „Bund Deutscher Jugend“ vor, 24. Juli 1953“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4307_innenministerium-legt-untersuchungsbericht-ueber-bund-deutscher-jugend-vor> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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