Der Zwischenfall mit dem Birnbaum

 

Ereignis

Was geschah

Am 13. August 1961 bauen DDR-Grenztruppen die Mauer in Berlin und verbauen somit den letzten Schlupfwinkel aus der sozialistisch geführten Diktatur. Diesen Schritt „größter Dramatik für die gesamten innerdeutschen Beziehungen“ spürt man dieser Zeit an der hessischen Grenze noch nicht. Zwei Tage später, am 15. August, erweckt die Auseinandersetzung um einen Birnbaum das Interesse der Lokalpresse. Jener Baum vor der Druckerei Hoßfeld in Philippsthal hat seinen Stamm auf der östlichen Seite der Grenze, währenddessen die Äste, aufgrund der Last der Früchte, sich über die westliche Seite neigen. Die Presse meint, dass es dem Eigentümer auf westlicher Seite erlaubt sein müsse, die Birnen zu pflücken, die, ohne Überschreitung der Grenze, auf seinem Besitz sind. Dieser Fall ist ein Beispiel dafür, welch Banalitäten und Absurditäten die innerdeutsche Grenze hervorruft.
(MW)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Der Zwischenfall mit dem Birnbaum, 15. August 1961“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4220_der-zwischenfall-mit-dem-birnbaum_der-zwischenfall-mit-dem-birnbaum> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/4220_der-zwischenfall-mit-dem-birnbaum