Berichte über Verrohung der Hitlerjugend

 

Ereignis

Was geschah

Der Deutschland-Bericht des Exilvorstands der SPD gibt Berichte über eine Verrohung der Jugend durch die Hitlerjugend wieder und bringt dafür Beispiele aus verschiedenen Städten des Reichs, u.a. in Frankfurt:
Mehrere Berichterstatter äußern sich über die Folgen der „rauhen“ Landsknechtserziehung in der HJ, die zu einer fortschreitenden Verrohung der deutschen Jugend führe: [...] Ende August war Hitler-Jugend damit beschäftigt, an der St. Bernhardus-Kirche in Frankfurt/Main Werbeplakate für den Tag der Hunderttausend am 1. und 2. September anzubringen. Ein katholischer Geistlicher erhob dagegen Einspruch, aber ohne Erfolg. Der Kaplan, der hinzukam, wurde von den Hitlerjungen sogar tätlich angegriffen. Ein Schlächtermeister aus der Nachbarschaft, der kirchlich gesinnt ist, wollte seinen Sohn aus der Horde herausholen und wegen der Beteiligung an dem Angriff auf den Kaplan bestrafen. Jetzt wandte sich die ganze Wut der Hitlerjungen gegen den Schlächtermeister, dem sehr deutlich klar gemacht wurde, daß er einem Hitlerjungen gegenüber nicht das Recht habe, ihn zu züchtigen. Kurze Zeit darauf erschien SA bei dem Schlächtermeister und nahm ihn mit. Der Mann ist von der Polizei aus der SA-Kaserne abgeholt und in das Gefängnis eingeliefert worden. Sein Verbleib ist unbekannt.
(OV)

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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