Außerordentlicher Parteitag des SPD-Bezirks Hessen-Süd kritisiert Regierung Stock
Ereignis
Was geschah
Die Politik der Großen Koalition aus SPD und CDU unter Ministerpräsident Christian Stock (1884–1967; SPD) ruft in Teilen der sozialdemokratischen Basis Unzufriedenheit hervor, die sich unter anderem auf einem außerordentlichen Parteitag des SPD-Bezirks Hessen-Süd artikuliert. Dessen Vorsitzender Wilhelm Knothe (1888–1952) – zugleich SPD-Landesvorsitzender von Hessen – hatte zuvor im Gefolge der wirtschaftspolitischen Polarisierung zwischen SPD und CDU im Wirtschaftsrat die hessische Koalition mit der CDU in Frage gestellt. Die scharfe Kritik der Bezirksleitung an der Arbeit der Landesregierung, insbesondere der SPD-Minister, beantwortet Christian Stock mit einem Bekenntnis zur Koalition und Notwendigkeit des politischen Kompromisses. Der außerordentliche Parteitag wirkt als reinigendes Gewitter, auch insofern letztlich sowohl Stock und der Regierung wie auch Knothe das Vertrauen ausgesprochen wird.
(CP)
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
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„Außerordentlicher Parteitag des SPD-Bezirks Hessen-Süd kritisiert Regierung Stock, Oktober 1947“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3643_ausserordentlicher-parteitag-des-spd-bezirks-hessen-sued-kritisiert-regierung-stock> (aufgerufen am 25.11.2025)
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