Gewerkschaften drohen mit Generalstreik gegen Rechts

 

Ereignis

Was geschah

Das hessische Innenministerium teilt mit, dass die hessischen Gewerkschaften mit einem Generalstreik gedroht haben für den Fall, dass der Vorsitzende der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (Nationale Reichspartei), Karl-Heinz Priester (1912–1960), entsprechend seiner Ankündigung mit bewaffnetem Saalschutz auftritt. Der Rechtsextremist Priester war 1948 der im Herbst 1945 in Hessen gegründeten national-konservativen Nationaldemokratischen Partei (NDP) unter Heinrich Leuchtgens (1876–1959) beigetreten, hatte diese aber angesichts des von Leuchtgens beabsichtigten Zusammenschlusses der NDP mit der Deutschen Reichspartei (DRP) im Januar 1950 verlassen und mit seinen Anhängern eine eigene Partei, die national-revolutionär ausgerichtete Nationaldemokratische Partei – Deutsche Reichspartei (NDP-NRP; auch verkürzt: „Nationaldemokratische Reichs-Partei“) gegründet. Ebenfalls im Januar 1950 schlossen sich Priester und seine Parteigenossen ihrerseits der Anfang Oktober 1949 entstandenen Sozialistischen Reichspartei Deutschlands (SRP) an, und bilden seitdem den hessischen Landesverband der offen neonazistisch auftretenden SRP unter Beibehaltung des eigenen Parteinamens (NDP-NRP).
(OV/KU)

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Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gewerkschaften drohen mit Generalstreik gegen Rechts, 15. März 1950“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3602_gewerkschaften-drohen-mit-generalstreik-gegen-rechts> (aufgerufen am 26.11.2025)

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