Niedergang eines Meteors über Marburg

 

Ereignis

Was geschah

Ein als „Marburger Feuerkugel“ bezeichnetes Himmelsobjekt zerplatzt über der Universitätsstadt Marburg in etwa 60 Kilometern Höhe. Aus dem Sternbild des Perseus in (geschätzten) 200 Kilometern Höhe über Wittenberg (Sachsen-Anhalt) auftauchend, schießt die Himmelserscheinung binnen etwa dreieinhalb Sekunden unter einem Neigungswinkel von 24 Grad auf Marburg zu und erlischt dort geräuschlos „unter glimmendem Funkengestöber“. Da die Entfernung zwischen Wittenberg und Marburg auf der Luftlinie „328 Kilometer“ [294 Kilometer] beträgt, muss die Anfangsgeschwindigkeit der Feuerkugel – es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen in der Erdatmosphäre verglühenden Meteor – mindestens 109 Kilometer pro Sekunde betragen.1 Gut 13 Jahre später, am 3. April 1916, geht in einem Waldstück im etwa 39 Kilometer nordwestlich von Marburg gelegenen Rommershausen (etwa 4,5 Kilometer nordwestlich von Ziegenhain) ein mehr als 68 Kilogramm schwerer Eisenmeteorit nieder.
(KU)

Bezugsrahmen

Indizes

Nachweise

Fußnoten

  1. DNB Josef Pohle, Die Sternenwelten und ihre Bewohner. Zugleich als erste Einführung in die moderne Astronomie, Paderborn 2012 [Nachdruck der 6., umgearb. Aufl., Köln, 1910], S. 65.

Literatur

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Niedergang eines Meteors über Marburg, 16. November 1902“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3335_niedergang-eines-meteors-ueber-marburg_niedergang-eines-meteors-ueber-marburg> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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